REUTLINGEN (dpa-AFX) - Der angeschlagene Maschinenbauer Manz (XETRA:M5ZG) hat den Weg für einen Einstieg der chinesischen Shanghai Electric Group in dem Unternehmen geebnet. Im Rahmen einer Kapitalerhöhung sollen rund 2,3 Millionen neue Aktien ausgegeben werden, wie der Konzern in Reutlingen mitteilte. Das entspreche rund 43 Prozent des Grundkapitals. Die neuen Aktien, die von den Aktionären nicht bezogen werden, soll demnach die deutsche Tochtergesellschaft der Shanghai Electric Group übernehmen.
Zudem würden die Aktionäre Dieter und Ulrike Manz, die derzeit mit 35,2 und 3,8 Prozent an der Gesellschaft beteiligt sind, auf ihre Bezugsrechte für 906 662 neue Aktien verzichten - diese sollen ebenfalls an die Chinesen gehen. Der Einstieg der Shanghai Electric Group bei Manz sei allerdings noch von mehreren chinesische Genehmigungen abhängig, darunter einer kontrollrechtlichen Freigabe. Vom Einsteig des chinesischen Mischkonzerns erhofft sich Manz kurzfristig "signifikante Entwicklungsmöglichkeiten" in China. Verschobene und stornierte Aufträge hatten das Unternehmen zuletzt tief in die roten Zahlen gedrückt - 2015 stand unterm Strich ein Minus von 64,2 Millionen Euro. Auch für 2016 rechnet der kriselnde Maschinenbauer mit Verlusten. Mit dem Erlös der Kapitalerhöhung will Manz unter anderem Kredite abbezahlen.