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FOKUS 1-Dax setzt Talfahrt fort - Premiere unter Druck

Veröffentlicht am 16.02.2009, 12:52
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Frankfurt, 16. Feb (Reuters) - Die trüben Konjunkturaussichten haben den Dax<.GDAXI> zum Wochenauftakt erneut ins Minus gedrückt. Am Montagmittag notierte der Leitindex 0,7 Prozent tiefer bei 4379 Punkten. Schon die vergangene Woche hatte der Dax deutlich unter Druck gestanden. Vor allem Finanzwerte und Versorger setzten ihre Talfahrt fort. "Es lastet viel Unsicherheit auf dem Markt", sagte Aktienstratege Heinz-Gerd Sonnenschein von der Postbank. Die Rettungsversuche der US-Regierung würden von den Marktteilnehmern nach wie vor skeptisch gesehen.

Händlern zufolge drückten auch die jüngsten Daten zur Entwicklung der japanischen Wirtschaft auf die Stimmung. Die weltweit zweitgrößte Volkswirtschaft war im vierten Quartal so stark geschrumpft wie seit 1974 nicht mehr.

WINTERWETTER HILFT K+S - FINANZTITEL NICHT GEFRAGT

Vom Schneetreiben in ganz Deutschland profitierte die K+S-Aktie. Die Titel des Kasseler Salz- und Düngemittelherstellers zogen mit einem Plus von 2,1 Prozent auf 43,31 Euro an die Dax-Spitze. Das Unternehmen hatte mitgeteilt, das Streusalzgeschäft laufe angesichts des frostigen Winterwetters auf Hochtouren. An allen Standorten werde mit voller Kapazität produziert.

Ganz oben auf den Verkaufslisten der Händler standen die Commerzbank-Aktien, die 5,6 Prozent auf 3,03 Euro nachgaben. "Da gab es keinen speziellen Auslöser, die will schlicht und einfach gerade niemand haben", sagte ein Händler. Die Titel der Deutschen Bank rutschten um 2,8 Prozent ab, Postbank verloren 1,3 Prozent.

Mit Kursgewinnen reagierten die Anleger dagegen auf die Nachricht, dass die Aareal Bank den Banken-Rettungsfonds SoFFin in Anspruch nimmt. Die im MDax<.MDAXI> gelisteten Aktien schossen um zeitweise 16 Prozent auf 4,30 Euro in die Höhe und waren damit so teuer wie seit fast einem Monat nicht mehr. Die Kapitalspritze des SoFFin verbessere die Kapitalausstattung des Institutes und erleichtere die Refinanzierung, kommentierte Equinet-Analyst Philipp Häßler. Außerdem werde damit eine Kapitalerhöhung unwahrscheinlich.

BMW PROFITIEREN VON MÖGLICHER KOOPERATION MIT DAIMLER

Gefragt waren auch BMW-Aktien mit einem Plus von 2,9 Prozent auf 24,39 Euro. "Da helfen ganz klar die Berichte über eine Zusammenarbeit mit Daimler, vielleicht hoffen einige, dass da mehr draus wird", sagte ein Händler. Nach einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" wollen die beiden Automobilkonzerne verstärkt zusammenarbeiten. Die ersten Verträge seien bereits unterschriftsreif, schrieb die Zeitung. Daimler-Aktien lagen leicht im Minus bei 24,11 Euro. Hier verwiesen Händler auf eher zurückhaltende Analystenkommentare vor Veröffentlichung der Geschäftszahlen am Dienstag. Die "Stuttgarter Zeitung" hatte am Wochenende berichtet, der Autobauer plane ein neues Sparprogramm und wolle die Kurzarbeit eventuell verlängern. Das Unternehmen wollte sich am Wochenende nicht zu dem Bericht äußern.

Eine Verfünffachung des Jahresverlusts bei Premiere ließ den Aktienkurs des Bezahlfernsehsenders dagegen um zeitweise knapp 17 Prozent auf 2,31 Euro einbrechen. "Wir sehen noch keine Signale für eine operative Verbesserung und bleiben daher für die Aktie negativ gestimmt", stellte LBBW-Analystin Iris Schäfer fest.

(Reporter: Peggy Kropmanns; redigiert von Kerstin Leitel)

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