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Pharmahersteller MSD will in Burgwedel Ebola-Impfstoffe produzieren

Veröffentlicht am 16.06.2016, 15:07
Das Pharmaunternehmen MSD will in Burgwedel bei Hannover künftig in großem Stil Ebola-Impfstoffe produzieren. 2017 könne die weltweit erste Produktion des Impfstoffs starten. Rund 60 Millionen Euro werden in Burgwedel investiert. (Photo ZOOM DOSSO. AFP)
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Das Pharmaunternehmen MSD will in Burgwedel bei Hannover künftig in großem Stil Ebola-Impfstoffe produzieren. 2017 könne die weltweit erste Produktion des Impfstoffs starten. Rund 60 Millionen Euro werden in Burgwedel investiert. (Photo ZOOM DOSSO. AFP)

Das Pharmaunternehmen MSD will in Burgwedel bei Hannover künftig in großem Stil Ebola-Impfstoffe produzieren. Bereits im kommenden Jahr könne die weltweit erste Produktion des Impfstoffs starten, wie der Hersteller am Donnerstag mitteilte. Dafür würden in den nächsten zwei Jahren rund 60 Millionen Euro im niedersächsischen Burgwedel investiert.

Die schwerste Ebola-Epidemie seit Entdeckung des Virus vor 40 Jahren hatte ab Ende 2013 in Westafrika insgesamt mehr als 11.300 Menschenleben gefordert. Betroffen waren vor alle Guinea, Sierra Leone und Liberia. Im Januar erklärte die Weltgesundheitsorganisation die Epidemie für beendet, allerdings traten danach immer wieder einzelne Fälle der lebensgefährlichen Krankheit auf.

Derzeit befinden sich zwei Impfstoffe gegen Ebola in der letzten Phase der klinischen Prüfung. Der Pharmahersteller MSD, der in den USA und Kanada unter dem Namen Merck (DE:MRK) & Co firmiert, will seinen Impfstoff bis Ende 2017 zur Zulassung einzureichen. Derzeit werde der Impfstoffkandidat weltweit an mehreren Zentren erforscht, erklärte das Unternehmen. In klinischen Studien habe der Impfstoff bis zu 100 Prozent Wirksamkeit gezeigt. Die geimpften Menschen waren den Angaben zufolge nach sechs bis zehn Tagen wirksam gegen Ebola geschützt.

Beim Ebola-Impfstoff handelt es sich demnach um einen abgeschwächten Lebendimpfstoff, der sehr geringe Mengen lebender Erreger enthält. Diese seien so abgeschwächt, dass sie sich zwar noch vermehrten, aber die Erkrankung selbst nicht auslösen könnten. Es bestehe keine Ansteckungsgefahr. Viele Impfstoffe gegen Krankheiten wie Gelbfieber, Masern, Röteln oder Windpocken basieren demnach auf diesem Wirkprinzip.

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