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Kreise: Edeka und Rewe wollen Kaiser's-Verträge am Donnerstag unterzeichnen

Veröffentlicht am 07.12.2016, 15:48
Aktualisiert 07.12.2016, 17:30
Die Verträge zwischen Edeka und Rewe zur Aufteilung der Supermarktkette Kaiser's Tengelmann sollen am Donnerstag unterzeichnet werden. Das erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch aus Verhandlungskreisen. (Photo Lino Marcel Mirgeler. dpa)

Die Verträge zwischen Edeka und Rewe zur Aufteilung der Supermarktkette Kaiser's Tengelmann sollen am Donnerstag unterzeichnet werden. Das erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch aus Verhandlungskreisen. (Photo Lino Marcel Mirgeler. dpa)

Im langen Gezerre um die Zukunft der verlustreichen Supermarktkette Kaiser's Tengelmann steht die letzte Etappe bevor. Die Verträge zwischen Edeka und Rewe zur Aufteilung der Kette sollen am Donnerstag unterzeichnet werden, wie die Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch aus Verhandlungskreisen erfuhr. Rewe und Edeka hatten die Details vergangene Woche ausgehandelt und Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) zur Prüfung vorgelegt.

"Unmittelbar nach Unterzeichnung" der Dokumente werde Rewe die Beschwerde vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf gegen die Übernahme von Kaiser's Tengelmann durch Edeka zurücknehmen, erklärte Unternehmenschef Alain Caparros am Mittwoch. Damit wäre der letzte juristische Stolperstein in der Angelegenheit beseitigt.

Die beiden Unternehmen haben vereinbart, dass Edeka rund die Hälfte der 121 Kaiser's-Tengelmann-Filialen in Berlin an Rewe weitergibt. Caparros zufolge übernimmt sein Unternehmen 62 Märkte. Durch die Einigung mit Edeka habe die Rewe-Gruppe "ein zentrales Ziel zur Sicherung ihrer Zukunft und zur Stärkung des Wettbewerbs erreicht". Er freue sich "für die rund 3100 Mitarbeiter, die neu in die Rewe-Familie kommen", erklärte Caparros.

Die notwendigen Tarifverträge mit Verdi und der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) stehen bereits. Rewe zahlt laut Medienberichten einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag für die Filialen.

Die Supermarktkette mit zuletzt rund 15.000 Mitarbeitern schreibt seit 17 Jahren Verluste. Die Tengelmann-Gruppe als Eigentümer möchte sich deshalb von ihr trennen; der Kaufvertrag mit Edeka wurde bereits vor mehr als zwei Jahren unterzeichnet. Das Bundeskartellamt stoppte das Vorhaben zunächst, Bundeswirtschaftsminister Gabriel erteilte aber eine Sondererlaubnis.

Daraufhin sorgten Rewe und zwischenzeitlich auch weitere Konkurrenten mit dem Zug vor Gericht dafür, dass die Übernahme auf unbestimmte Zeit auf Eis lag. Die Supermarktketten Norma und Markant zogen ihre Beschwerden später zurück, Rewe erhielt seine jedoch aufrecht. Erst in einem Schlichtungsverfahren einigten sich Edeka und Rewe darauf, dass Edeka die Kette übernehmen kann, wenn Rewe anschließend Kaiser's-Tengelmann-Filialen in Berlin erhält.

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