Investing.com – Der Präsident der Federal Reserve (Fed) Bank in San Francisco John Williams hat enthüllt, dass seine Entscheidung für eine Zinserhöhung bei der Sitzung im Dezember nicht von der Wahl Donald Trumps zum Präsidenten der USA beeinflusst worden ist und angemerkt, dass die künftige Fiskalpolitik nur einen geringen Einfluss auf die gegenwärtigen Prognosen der Fed habe.
Williams sagte in einem Interview mit der New York Times, das am Freitag stattfand und am Dienstag veröffentlicht wurde, dass seine Befürwortung einer Straffung der Geldpolitik in diesem Monat vor allem in dem vorangegangenen Rückgang der Arbeitslosigkeit, dem Anstieg der Kerninflation und den Anzeichen auf eine an Fahrt gewinnende Konjunktur, wie das Jobwachstum, begründet liegen.
“Aus meiner Sicht, war meine Unterstützung für eine Zinserhöhung völlig von den von uns gesehenen Daten und den Konjunkturperspektiven für die nächsten Jahre gedeckt" meinte er.
Über den Effekt der Fiskalpolitik auf die Höhe der Zinsen befragt bestand William darauf, dass die Fed auf ihr Doppelmandat zur Schaffung von Vollbeschäftigung und Preisstabilität fokussiert sei.
Er führte aus “Was wir tun müssen und was wir tun werden ist unsere Aufmerksamkeit auf Änderungen der Konjunkturaussichten zu konzentrieren und zu fragen was dies für die Erreichung unserer Ziele und den richtigen Weg dahin bedeutet.".
Er erklärte, dass in den letzten Jahren einige "schwere Schockwellen" aus aller Welt auf die US-Wirtschaft hereingebrochen wären und hob hervor, dass es wichtig bleibe den Fokus auf den Zielen der Fed beizubehalten und auf neue Konjunkturdaten zu reagieren.
Weitgehend im Einklang mit anderen Fed-Mitgliedern gab Williams zu, dass es zu viele Unwägbarkeiten im Hinblick auf die Politik der bald regierenden Trump-Administration gäbe.
“Ich denke, obwohl ich definitiv eine abwartende Haltung einnehme, dass die hauptsächliche Effekt auf meine Einschätzung der Zukunft ist, dass die Risiken sich leicht verschoben haben" führte er an.
Williams suggerierte, dass die Risiken in der Vergangenheit auf beiden Seiten lagen, oder vielleicht eher in einer schwachen Konjunktur lagen, angesichts weltweiter Entwicklungen und anderer Faktoren, die das Wachstum beeinträchtigen könnten.
“Und daher denke ich, dass die Möglichkeit höherer Ausgaben und anderer Änderungen die Risiken eher in Richtung einer Überhitzung bewegen" erklärte er.
“Aber es werde keine großen Konsequenzen haben" fügte er hinzu.