Investing.com - Der Preis für US-Öl sinkt am Freitag rapide. Der aktuelle Anstieg der Produktion in den USA wirkt sich extrem negativ auf die Preisentwicklung aus.
US-Rohöl zur Lieferung im August fällt um 3,03 Prozent auf 44,14 $ pro Barrel, den tiefsten Stand seit dem 28. Juni.
An der ICE Futures Exchange in London steigt Brent zur Lieferung im September um 2,95 Prozent auf 46,71 $ pro Barrel. Es ist der höchste Stand sei dem 28. Juni.
Die Energy Information Administration gab in ihrem wöchentlichen Bericht bekannt, dass die US-Rohölbestände in der Woche bis zum 30. Juni um 6,299 Mio. Barrels abgebaut wurden, die Zahl liegt weit über den Erwartungen von 2,28 Mio. Barrels.
Allerdings wurde der optimistische Bericht durch Meldungen von einem einprozentigen Anstieg der wöchentlichen US-Produktion auf 9,34 Mio. Barrels überschattet.
Die Bekanntgabe der Daten folgte auf die Meldung der Industriegruppe American Petroleum Institute, der zufolge die US-Rohölvorräte in der Woche bis zum 30. Juni um 5,8 Mio. Barrels auf 503,7 Mio. Barrels abgebaut wurden.
Trotz alledem jedoch herrscht an den Märkten weiter Überangebot vor. Das Abkommen der Organisation der Erdöl exportierenden Länder über Produktionskürzungen, die ab Januar bis März 2018 vorgenommen werden sollen, um den Markt zu stabilisieren, zeigen keine Wirkung.
Am Mittwoch veröffentlichte Daten belegten den zweiten monatlichen Anstieg der OPEC-Exporte in Folge. Die Zahlen wecken Zweifel über die Wirksamkeit der Maßnahmen des Kartells.
Die Bemühungen der Gruppe, den Markt auszugleichen, wurden durch die steigende Produktion in Libyen und Nigeria (beide von der OPEC-Vereinbarung ausgenommen) sowie durch die steigende Schieferölproduktion in den USA untergraben.