FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Montag zwischenzeitliche Gewinne abgegeben und ist wieder unter 1,14 US-Dollar gefallen. Am Mittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1393 Dollar etwas unter dem Niveau vom Freitag gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Freitag auf 1,1412 (Donnerstag: 1,1385) Dollar festgesetzt.
Ein überraschend starker Anstieg der deutschen Exporte im Mai konnte dem Euro keinen dauerhaften Schwung verleihen. Das Geschehen am weltweiten Devisenmarkt war insgesamt geprägt von einer gestiegenen Risikofreude der Anleger, die Händler unter anderem auf den robusten US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag zurückführen. Schwellenländerwährungen wie die türkische Lira oder der südafrikanische Rand legten zu, während als sichere Häfen geltende Währungen wie der Schweizer Franken und der japanische Yen an Wert verloren. Der Yen fiel am Montag auf den schwächsten Stand seit Mitte Mai. In der Nacht auf Freitag hatte Japans Notenbank am Rentenmarkt eingegriffen, um ihr Renditeziel zu verteidigen. Es war die dritte Intervention seit Einführung des Renditeziels als Instrument der Geldpolitik im September. Am Montag bekräftigte Notenbankchef Haruhiko Kuroda abermals seine Entschlossenheit, die selbst gesetzten Ziele zu verteidigen. Der Schweizer Franken gab deutlich nach und war im Verhältnis zum Euro so schwach wie seit über einem Jahr nicht mehr. Für einen Euro mussten die Anleger zuletzt über 1,10 Franken zahlen. Deutliche Bewegung am Devisenmarkt gab es außerdem bei der norwegischen Krone. Ein überraschend geringer Rückgang der Teuerungsrate in Norwegen hatte der Währung zwischenzeitlich um gut ein halbes Prozent Auftrieb gegeben. Der Anstieg blieb aber nicht nachhaltig.