PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die europäischen Börsen haben am Dienstag einen Erholungsversuch gestartet. Rückenwind erhielten die Märkte vom Ifo-Index, der mit dem dritten Rekordwert in Folge weiter auf eine außerordentlich gute Stimmung in der deutschen Industrie schließen lässt. Davon angetrieben stieg der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) zuletzt um 0,88 Prozent auf 3483,51 Punkte. Er knüpfte so an seine positive Tendenz seit Montagmittag an. Er hatte sich am Vortag noch von dem zwischenzeitlichen Tiefstand seit April erholt.
Wie das Münchner Ifo-Institut nun mitteilte, stieg das deutsche Geschäftsklima im Juli um 0,8 Punkte auf 116,0 Zähler und verbuchte damit den dritten Rekordwert in Folge. Experten zeigten sich davon überrascht. Die BayernLB zog angesichts anders tendierender Stimmungsindikatoren sogar den Vergleich eines "Geisterfahrers". Dass der Ifo gegen die allgemeine Richtung fährt, verdeutlichten sie zum Beispiel an Einkaufsmanagerindizes, die eher eine Eintrübung der Stimmung angezeigt hätten. Wie beim EuroStoxx fiel auch die Tendenz bei den wichtigsten Länderindizes am Dienstag klar positiv aus: Der CAC-40 (CAC 40) stieg in Paris um 0,90 Prozent auf 5174,06 Punkte. Der britische FTSE 100 rückte außerdem um 0,79 Prozent auf 7435,91 Zähler vor. Erholung war europaweit vor allem im Finanzsektor das Stichwort: Der Teilindex der Banken stieg nochmals um 1,5 Prozent. Er knüpfte so an seine positive Kurstendenz zu Wochenbeginn an, als gute Resultate von Julius Bär (5:BAER) offensichtlich positive Erwartungen für die anlaufende Berichtssaison geweckt hatten. Papiere der BBVA (11:BBVA) nahmen am Dienstag im EuroStoxx mit Plus 2,30 Prozent die Spitze ein - dicht gefolgt von jenen der Societe Generale (9:SOGN) oder der Deutschen Bank.