Investing.com - Die Kurse an den europäischen Börsen eröffnen am Donnerstag stabil mit einem Abwärtstrend. Neue Spannungen in Washington dämpfen die Marktstimmung und die Anleger warten auf Inflationszahlen aus der Eurozone, die im Laufe des Tages veröffentlicht werden.
Im europäischen Morgenhandel fällt DJ Euro Stoxx 50 um 0,01 Prozent, CAC 40 klettert um 0,01 Prozent nach oben und der DAX verliert 0,12 Prozent.
Die Anleger bleiben zurückhaltend, nachdem US-Präsident Donald Trump zwei renommierte Wirtschaftsberatungsgremien aufgelöst hatte. Die Aktion verstärkt die Zweifel an der Fähigkeit seiner Regierung, Wirtschaftsreformen durchzuführen.
Die Auflösung war eine Folge der Austritte mehrerer CEOs aus Protest über Trumps Kommentare zu den rassistischen Ausschreitungen am Wochenende in Charlottesville, Virginia. Trump machte nicht nur die rassistischen Rechten, sondern auch die Gegendemonstranten für die Gewalt verantwortlich.
Die Marktteilnehmer warten auf die endgültigen Zahlen zur Verbraucherpreisinflation in der Eurozone, die im Laufe des Tages veröffentlicht werden. Auch das Sitzungsprotokoll der aktuellen EZB-Sitzung mit möglichen Hinweisen auf den Zeitpunkt der Reduzierung des Vermögenswerte-Kaufprogramms wird mit Spannung erwartet.
Am Mittwoch bekannt gewordenen Berichten zufolge wird EZB-Präsident Mario Draghi bei der Konferenz der Federal Reserve Bank in Jackson Hole keine neuen geldpolitischen Botschaften verkünden.
Finanzwerte handeln durchgehend tiefer. Französische Kreditgeber BNP Paribas (BNPP.PAR) und Societe Generale (SOGN.PAR) gehen um 0,71 bzw. 0,81 Prozent zurück, Commerzbank (XETRA:CBKG) und Deutsche Bank (XETRA:DBKGn) verlieren 0,99 bzw. 0,96 Prozent.
Italiens Unicredit (MILAN:CRDI) und Intesa Sanpaolo (MILAN:ISP) fallen um 0,22 bzw. 0,61 Prozent, die spanischen Banken BBVA (MADRID:BBVA) und Banco Santander (MADRID:SAN) ziehen sich um 0,74 bzw. 0,69 Prozent zurück.
Vestas Wind Systems A/S (CO:VWS) bricht um 4,90 Prozent ein. Der Hersteller von Windkraftanlagen gab für das zweite Quartal im Vergleich zum Vorjahr einen 14-prozentigen Gewinnrückgang auf 2,206 Mio. Euro bekannt.
Darüber hinaus gab das dänische Unternehmen einen Aktienrückkauf in Höhe von ca. 600 Mio. Euro bekannt, der zwischen dem 17. August und dem 29. Dezember dieses Jahres durchgeführt werden soll.
Der FTSE 100 in London rutscht um 0,17 Prozent ab, gedrückt durch Hikma Pharmaceuticals PLC (LON:HIK) mit 8,50 Prozent Absturz. Das Pharmaunternehmen senkte seine Gewinnprognose für Generikaumsätze für 2017.
Auch die Umsatzerlöse der Gruppe werden infolge von „zunehmend schwierigen Bedingungen“ voraussichtlich im unteren Bereich der im Mai bekannt gegebenen Prognosen bleiben.
Kingfisher (LON:KGF) Plc trägt mit 2,83 Prozent Abstieg zu Verlusten bei. Der Hersteller für Heimwerkerbedarf meldete für das zweite Quartal einen Umsatzrückgang infolge der anhaltenden Schwäche des französischen Marktes und der „Störung“ seiner Umstrukturierungspläne.
Finanzwerte trugen ebenfalls zu Verlusten bei: Barclays (LON:BARC) rutscht um 0,52 Prozent und Lloyds Banking (LON:LLOY) um 0,40 Prozent ab, die Royal Bank of Scotland (LON:RBS) fällt um 0,74 Prozent und HSBC Holdings (LON:HSBA) um 0,76 Prozent ab.
Bergbauwerte notieren auf dem rohstofflastigen Index durchgehend höher. Anglo American (LON:AAL) und BHP Billiton (LON:BLT) steigen um 1,21 bzw. 1,24 Prozent. Randgold Resources (LON:RRS) steigt um 2,40 und Fresnillo (LON:FRES) um 2,92 Prozent.
Aktienmärkte in den USA dürften stabil bleiben. Dow Jones Industrial Average deutet einen Gewinn von 0,02 Prozent an, S&P 500 dürfte um 0,02 Prozent zulegen. Bei Nasdaq 100 wird ein Anstieg von 0,04 Prozent erwartet.