Genf (Reuters) - Die Vereinten Nationen haben Russland schwere Menschenrechtsverletzungen auf der annektierten Halbinsel Krim vorgeworfen.
Es sei unter anderem zu willkürlichen Festnahmen, Misshandlungen und Folter sowie mindestens in einem Fall zu einer Hinrichtung ohne Gerichtsverfahren gekommen, hieß es in einem Montag veröffentlichten Bericht des UN-Menschenrechtskommissars. Außerdem sei den Einwohnern der ursprünglich zur Ukraine gehörenden Krim die russische Staatsbürgerschaft aufgezwungen und Häftlinge nach Russland abgeschoben worden.
Die UN-Vollversammlung hatte den Bericht 2016 angefordert. Russland untersagte den UN-Ermittlern jedoch die Einreise auf die Krim. Die ukrainische Halbinsel war 2014 von Russland besetzt worden. Russischer Darstellung zufolge legitimierte ein Referendum im März 2014 die Annexion. International wurde dieser Schritt jedoch nicht anerkannt.