FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Mittwoch seine Kursverluste seit Beginn der Woche fortgesetzt. Händler nannten als Grund einen Mix aus Spekulationen auf eine US-Steuerreform und auf eine weitere Zinserhöhung durch die amerikanische Notenbank. Am Nachmittag fiel die Gemeinschaftswährung auf ein Tagestief von 1,1717 US-Dollar, nachdem der Kurs am frühen Morgen noch knapp unter 1,18 Dollar gestanden hatte. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1741 (Dienstag: 1,1787) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8517 (0,8484) Euro.
Der Euro litt zur Wochenmitte unter einer breit angelegten Dollar-Stärke. Der "Greenback" konnte zu allen wichtigen Währungen der Welt mehr oder weniger stark zulegen. Einmal mehr richtet sich das Interesse auf eine von US-Präsident Donald Trump großspurig angekündigte Steuerreform. Zuletzt hatten mehrere Medien gemeldet, dass die Regierung in Washington im Verlauf des Tages Details der lange erwarteten Steuerpläne vorstellen will. Zusätzlichen Auftrieb erhielt der Dollar durch Spekulationen auf eine weitere Zinserhöhung in den USA, während der Euro im Gegenzug weiter unter Druck geriet. Jüngste Äußerungen der Vorsitzenden der US-Notenbank Fed, Janet Yellen, deuten auf einen Zinsschritt im Dezember hin. Trotz einer vergleichsweise niedrigen Inflation will die Fed ihre Zinserhöhungen "eisern fortsetzen", kommentierte Devisenexperte Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank (DE:CBKG). "In dubio pro Zinserhöhung scheint ihr Motto zu sein." Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87565 (0,87775) britische Pfund, 132,60 (131,99) japanische Yen und 1,1451 (1,1452) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1282,55 (1300,05) Dollar gefixt.