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FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Wieder angefachte Übernahmefantasien haben die Commerzbank-Aktie (4:CBKG) nach einer dreitägigen Verlustserie am Dienstag beflügelt. Sie baute am Nachmittag an der Dax-Spitze (DAX)ihren Tagesgewinn noch aus und erreichte mit einem Plus von 5,38 Prozent auf 12,040 Euro den höchsten Stand seit August 2015.
Ein Börsianer verwies auf einen Bericht der "Financial Times", wonach die Commerzbank mit Beratern von Goldman Sachs (NYSE:GS) und Rothschild mögliche Übernahmeszenarien durchspiele. Die Zeitung berief sich dabei auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Dabei gehe es nicht nur um mögliche Verteidigungsstrategien, hieß es.
Zuletzt wurden die französischen Banken Credit Agricole (9:CAGR) und BNP Paribas (9:BNPP) sowie die italienische Unicredit (MI:CRDI) als mögliche Commerzbank-Käufer gehandelt. Allerdings hat der Staat als immer noch größer Anteilseigner ein eindeutiges Mitspracherecht.
Ein weiterer Beobachter erinnerte daran, dass sich das Umfeld für die Banken mit den etwas steigenden Zinsen verbessere. "Entsprechend ist der Sektor gefragt unter Führung der US-Banken, die seit Tagen zu den Outperformern gehören." Die Commerzbank dürfte am 9. November noch einmal "ganz schlechte" Quartalszahlen vorlegen - "dann könnte es aber aufwärts gehen", so die Einschätzung des Experten.
Seit Jahresbeginn ist die Commerzbank mit einem Kuranstieg um gut zwei Drittel immerhin drittbester Wert im deutschen Leitindex.