FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach seinem jüngsten Höhenflug ist der Eurokurs am Mittwoch unter Druck geraten. Die europäische Gemeinschaftswährung kostete am Nachmittag 1,2008 US-Dollar. In der Nacht hatte sie noch zeitweise bei 1,2066 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2023 (Dienstag: 1,2065) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8317 (0,8288) Euro.
Noch am Dienstag hatte der Euro mit 1,2081 Dollar fast den höchsten Stand seit drei Jahren erreicht. Händler begründeten die Verluste am Mittwoch zunächst mit einer Gegenbewegung nach den zuletzt deutlichen Kursgewinnen. Gestützt wurde der Dollar aber auch durch starke Konjunkturdaten aus den USA. So war der Einkaufsmanagerindex ISM für die Industrie im Dezember überraschend gestiegen. Der ISM-Index gilt als wichtigster Frühindikator für die US-Industrie. "Der Anstieg untermauert das freundliche Wachstumsszenario der US-Industrie", kommentierte Ralf Umlauf von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) die Daten. "Die hohe Dynamik dürfte auch zum Jahresschluss beibehalten worden sein." Es besteht laut Umlauf die Möglichkeit, dass die US-Notenbank im laufenden Jahr den Leitzins stärker anheben wird als von den Märkten erwartet. Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88640 (0,88953) britische Pfund, 134,97 (135,35) japanische Yen und 1,1736 (1,1718) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1314,90 (1312,05) Dollar gefixt.