FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein schwacher Jahresausklang hat am Montag die UBS-Anleger (1:UBS) abgeschreckt. Nach einem unerwartet hohen Milliardenverlust im vierten Quartal sanken die Papiere der Großbank in Zürich um zuletzt 2,35 Prozent auf 18,87 Franken. Damit waren sie abgeschlagenes Schlusslicht im Schweizer Leitindex SMI (SMI). Ein vor dem Börsenstart für möglich gehaltener Angriff auf ein Mehrjahreshoch blieb damit aus. Vorbörslich schien bei den Anlegern noch die neue Ausschüttungspolitik gut anzukommen.
Anstatt auf ein neues Hoch seit Dezember 2015 vorzustoßen, kamen die Aktien von ihrem vor dem Wochenende erreichten höchsten Stand seit Januar 2016 zurück. Anleger brachten dabei offensichtlich erst einmal ihre Gewinne in trockene Tücher, nachdem die Schweizer Großbank das vierte Quartal 2017 wegen den Folgen der in den USA beschlossenen Steuerreform mit einem Milliardenverlust von mehr als 2,2 Milliarden Franken abgeschlossen hatte.
Laut Analyst Kinner Lakhani von der Deutschen Bank (DE:DBKGn) ist der zu Jahresschluss geschriebene Fehlbetrag höher als am Markt erwartet ausgefallen. Der Experte sprach deshalb auf den ersten Blick von einer schwachen operativen Entwicklung. Im Kerngeschäft seien die Markterwartungen beim Vorsteuergewinn sogar um 11 Prozent verfehlt worden, betonte er.
Eher als Enttäuschung gewertet wurde am Markt die Entwicklung in einigen wichtigen Geschäftsbereichen. Tenor der Börsianer war hier, dass der Vorsteuergewinn in der Vermögensverwaltung insgesamt eher am unteren Ende der Erwartungsbandbreite gelegen habe und auch der Gewinnbeitrag aus dem Investment Banking enttäuschend ausgefallen sei.
Positive Aussagen zur Ausschüttungspolitik konnten vor diesem Hintergrund nicht auf den Aktienkurs durchschlagen. In den kommenden drei Jahren sollen über ein angekündigtes Aktienrückkaufprogramm bis zu 2 Milliarden Franken an die Aktionäre zurückfließen. Außerdem soll die Dividende für 2017 um acht Prozent auf 0,65 Franken erhöht werden und auch in den Folgejahren schrittweise weiter steigen.