Berlin (Reuters) - Nach der Pleite von Air Berlin verdoppelt der britische Billigflieger Easyjet (LON:EZJ) seine Flugverbindungen ab Berlin-Tegel.
Zur Sommersaison ab 25. März sollen 23 neue Ziele von dem innenstadtnahen Airport angeflogen werden, teilten die Briten am Dienstag mit. Mit Köln-Bonn gebe es eine fünfte innerdeutsche Strecke sowie 22 internationale Destinationen etwa nach Alicante, Biarritz oder Oslo. "Wir haben jetzt auch mehr Ferienziele im Angebot", sagte Europa-Chef Thomas Haagensen zu Reuters. Geplant seien zudem mehr Flüge auf bestehenden Routen - etwa nach München, Stuttgart oder Mallorca.
Anfang Januar flog Easyjet erstmals von Tegel aus und macht seitdem vor allem Platzhirsch Lufthansa (DE:LHAG) Konkurrenz mit Zielen in der Bundesrepublik. Der Billigflieger transportiert Passagiere zwischen Berlin und Frankfurt, Stuttgart, Düsseldorf sowie München und künftig auch von und nach Köln-Bonn. "Jetzt haben wir die größten innerdeutschen Strecken im Angebot", betonte Haagensen. Damit wolle man nun erst einmal Erfahrung sammeln und dann zum Winterflugplan prüfen, ob man hier weitere Routen anbieten wolle.
Easyjet hat Unternehmensteile der insolventen Air Berlin für 40 Millionen Euro übernommen und will langfristig bis zu 25 Maschinen in Tegel betreiben. Zuletzt hatten die Briten in der Hauptstadtregion nur in Berlin-Schönefeld zwölf Maschinen stationiert. Künftig sollen es insgesamt 37 Flugzeugen sein. [nL8N1P0284] "Easyjet macht einen weiteren wichtigen Schritt beim Ausbau der Berliner Basis zum wichtigsten Standort außerhalb Großbritanniens", sagte Berlins Flughafen-Chef Engelbert Lütke Daldrup. Nach verhaltenem Wachstum 2017 werde das verbesserte Angebot der Airlines auf den Berliner Flughäfen in diesem Jahr zu weiter steigenden Passagierzahlen führen.