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Aktien Frankfurt Eröffnung: Dax rutscht deutlich unter 13 000 Punkte

Veröffentlicht am 02.02.2018, 10:29
Aktualisiert 02.02.2018, 10:35
© Reuters.  Aktien Frankfurt Eröffnung: Dax rutscht deutlich unter 13 000 Punkte
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax (DAX) hat am Freitag weiter nachgegeben und ist deutlich unter 13 000 Punkte abgesackt. In der ersten Handelsstunde sank der deutsche Leitindex um 1,15 Prozent auf 12 854,87 Punkte. Damit knüpfte er an den Kursrutsch vom Vortag an und steuert nicht nur auf einen satten Wochenverlust von über dreieinhalb Prozent zu, sondern büßte auch die Gewinne des noch jungen Börsenjahres komplett ein. Schlusslicht waren nach enttäuschenden Geschäftszahlen die Aktien der Deutschen Bank (4:DBKGn).

Marktbeobachtern zufolge dürfte es für den Dax nun weiter bergab gehen. "Der Fall unter die psychologisch wichtige Marke von 13 000 Punkten ist ein negatives Signal und könnte für die nächste Verkaufswelle sorgen", befürchtet Analyst Milan Cutkovic vom Broker Axitrader. "Kurzfristig ist eine Fortsetzung der Korrektur bis auf 12 800 Punkte vorstellbar. Noch pessimistischer sind die Charttechniker von Index-Radar, die den Dax in Richtung 12 600 Punkte abrutschen sehen. Das erst anderthalb Wochen alte Rekordhoch von 13 596 Punkten scheint damit erst einmal weit entfernt.

Als anhaltende Belastung wirkten am Freitag der starke Euro (EU0009652759) mit seiner Bremswirkung auf die hiesigen Exporte und die erhöhten Anleiherenditen, welche die Attraktivität der Anlageklasse Aktie schmälern. Dies bekamen auch die anderen deutschen Indizes zu spüren: Während der MDax (MDAX) der mittelgroßen Unternehmen 1,09 Prozent auf 26 292,66 Punkte verlor, fiel der Technologiewerte-Index TecDax (TecDAX) um 0,84 Prozent auf 2617,28 Zähler zurück. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) sank um 0,84 Prozent auf 3547,31 Punkte.

Von den Übersee-Börsen kam kein Rückenwind: An der Wall Street hatten die Standardwerte-Indizes Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) und S&P 500 am Donnerstag wenig verändert geschlossen, während es an der Technologiebörse Nasdaq etwas bergab gegangen war - aktuell zeichnet sich kaum eine Besserung ab. Dazu überwogen an Asiens Handelsplätzen die negativen Vorzeichen. Impulse für die Aktienkurse dies- wie jenseits des Atlantiks könnten am Nachmittag noch vom monatlichen Arbeitsmarktbericht der US-Regierung kommen.

Das hiesige Nachrichtengeschehen dominierten die schwachen Zahlen der Deutschen Bank. Die Aktien sackten am Dax-Ende um 5,88 Prozent auf 13,906 Euro ab und kosteten damit so wenig wie seit Anfang November nicht mehr - auch mit Blick auf die Kursentwicklung seit Jahresbeginn belegten sie damit den letzten Platz im Leitindex.

Das größte hiesige Geldhaus fuhr 2017 den dritten Jahresverlust in Folge ein. Zudem schrumpften die Erträge - die gesamten Einnahmen der Bank - weiter zusammen. Analystin Magdalena Stoklosa von der Investmentbank Morgan Stanley (NYSE:MS) sprach von einem schwachen Schlussquartal und Jernej Omahen von Goldman Sachs (NYSE:GS) von einer "Schwäche auf breiter Front". Im Investmentbanking laufe man der US-Konkurrenz hinterher, so der Experte.

Ansonsten sorgten einige Analystenkommentare für Kursausschläge. Die Papiere der Deutschen Post (4:DPWGn) waren mit einem Plus von 0,99 Prozent auf 37,59 Euro einziger Gewinner im Dax. Analyst Michael Kuhn von der französischen Großbank Societe Generale (PA:SOGN) nahm die Beobachtung mit einer Kaufempfehlung auf und räumt ihnen mit einem Kursziel von 48 Euro ein sattes Aufwärtspotenzial ein. Kuhn lobte den defensiven Charakter des "besten Post-Unternehmens Europas". Dank einer hohen Liquidität und der soliden Bilanz bei einer geringen Verschuldung hält er umfangreichere Aktienrückkäufe für möglich.

Bei Airbus (9:AIR) dagegen sorgte das gestrichene Kaufvotum der Credit Suisse (SIX:CSGN) für Kursverluste von rund 2 Prozent. Damit belegten die Anteilsscheine des Luftfahrt- und Rüstungskonzerns einen der hinteren Plätze im MDax. Die Experten der schweizerischen Bank befürchten negative Auswirkungen des starken Euro auf die operativen Jahresergebnisse (Ebit) und reduzierten daher ihre Schätzungen.

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