NEW YORK (dpa-AFX) - Nach der turbulenten Vorwoche zeichnet sich an der Wall Street am Montag ein ruhiger Start ab: Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial (Dow Jones) rund eine Stunde vor dem Handelsstart kaum verändert auf 25 264 Zähler.
In den vergangenen fünf Handelstagen war der US-Leitindex zunächst mit 24 122 Punkten auf das tiefste Niveau seit dem Sommer abgesackt, erholte sich dann aber sogar zwischenzeitlich wieder über die Schwelle von 25 500 Punkten. Die Anleger ließen sich in der Hoffnung auf ein Ende des Handelsstreits zwischen den USA und China wieder zu Käufen hinreißen.
Mit Blick auf den Disput versprach Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping inzwischen in einer Rede zur Eröffnung der ersten internationalen Importmesse in Shanghai eine weitere Öffnung des chinesischen Marktes.
Unter den Einzelwerten stehen Apple (2:AAPL) nach ihrem Rutsch vom Freitag weiter im Fokus. Dem enttäuschenden Ausblick auf das Weihnachtsquartal folgte eine weitere negative Botschaft: So ist das neue günstige iPhone XR laut einem Medienbericht offenbar nicht so gefragt wie erwartet. Die dafür abgestellten Produktionskapazitäten bei den beiden führenden Fertigern Foxconn und Pegatron seien nicht komplett ausgelastet, schrieb die japanische Wirtschaftszeitung "Nikkei" am Montag unter Berufung auf informierte Personen. Bei Foxconn würden pro Tag rund 100 000 weniger Telefone produziert als es die vorherige optimistischere Prognose vorgesehen habe.
Vorbörslich zeichnet sich für die bereits auf das tiefste Niveau seit August abgesackten Papiere ein weiterer Verlust von etwa anderthalb Prozent auf gut 204 Dollar ab. Sie bewegen sich damit auf ihre 200-Tage-Linie bei aktuell 192 Dollar zu, die als Gradmesser für den längerfristigen Trend gilt. Etwas freuen können sich dagegen die Anleger von Spotify. Der Musikstreaming-Marktführer gab grünes Licht für weitere Aktienrückkäufe mit einem Volumen von einer Milliarde Dollar. Die Papiere erholten sich vorbörslich um rund anderthalb Prozent. Gute Nachrichten sind aber auch bitter nötig. Denn seit dem Rekordhoch bei 198,99 Dollar Ende Juli haben die Aktien 30 Prozent verloren und sind erst kürzlich sogar auf ein Rekordtief gerutscht.