Berlin (Reuters) - US-Präsident Donald Trump hat sich dafür ausgesprochen, dass sich Bundeskanzlerin Angela Merkel in den Konflikt zwischen der Ukraine und Russland einschaltet.
"Angela, lasst uns Angela einbeziehen", sagte er in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview der "New York Post". "Wir werden sehen, wir werden herausfinden, was passiert ist. Ich mag den Vorfall nicht und wir werden einen Bericht darüber bekommen, was geschehen ist", sagte Trump mit Blick auf den militärischen Vorfall zwischen russischen Grenzschutzbooten und ukrainischen Marineschiffen im Schwarzen Meer, der den seit Jahren schwelenden Konflikt der beiden Nachbarstaaten wieder eskalieren ließ. Laut der Zeitung sprach sich Trump auch dafür aus, dass Frankreich sich einschalten solle. Direkte Kritik an Russland oder Präsident Wladimir Putin äußerte er nicht.
Trump hatte zuletzt ein geplantes Treffen mit Putin beim bevorstehenden Gipfel der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer in Argentinien wegen des Vorfalls infrage gestellt. Russland ging zuletzt weiter davon aus, dass es zu dem Treffen kommt. Laut Dokumenten des russischen Präsidialamtes, die Reuters einsehen konnte, ist ein Treffen am Samstag geplant - dem zweiten Gipfeltag in Buenos Aires.
Auch der ukrainische Präsident Petro Poroschenko sprach sich für ein Eingreifen Merkels aus. Sie sei eine große Freundin der Ukraine, sagt Poroschenko der "Bild". "Im Jahr 2015 hat sie durch ihre Verhandlungen in Minsk schon einmal unser Land gerettet, wir hoffen darauf, dass sie uns zusammen mit unseren anderen Alliierten noch einmal so sehr unterstützt."