FRANKFURT (dpa-AFX) - Enttäuschende Konjunkturdaten haben den deutschen Aktienmarkt am Dienstag nach dem verlängerten Osterwochenende deutlich belastet. Der Dax büßte in der ersten Handelsstunde 1,20 Prozent auf 6.694,16 Punkte ein und setzte damit seinen jüngsten Abwärtstrend fort. Am Donnerstag hatte der Leitindex knapp in der Verlustzone geschlossen und auf Wochensicht ein Minus von rund zweieinhalb Prozent eingefahren. Für den MDax ging es am Dienstag um 1,24 Prozent auf 10.469,12 Punkte bergab und der TecDax verlor 1,34 Prozent auf 771,17 Punkte.
Händler verwiesen auf den schwachen Arbeitsmarktbericht aus den USA vom Karfreitag sowie negativ aufgenommene Konjunkturdaten aus China, was für schwache Vorgaben aus Übersee sorge. 'Die US-Arbeitsmarktdaten verursachen Katzenjammer', hieß es in einem Kommentar der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Dazu habe das nachlassende Wachstum Chinas bei Importen und Exporten die Sorgen um die Wachstumsaussichten der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt weiter verstärkt.
Neben einigen wenigen Unternehmensnachrichten könnten am Nachmittag noch Daten aus dem US-Großhandel für Bewegung sorgen. Nach dem europäischen Börsenschluss läutet der US-Aluminiumkonzern Alcoa mit seinen Zahlen für das erste Quartal traditionsgemäß die Berichtssaison in den USA ein.
FAHRZEUGHERSTELLER- UND BANKENTITEL VERLIEREN
Die konjunktursensiblen und zudem gut gelaufenen Aktien der Fahrzeughersteller gaben überdurchschnittlich nach. So verloren Daimler 2,59 Prozent auf 41,745 Euro. Bankentitel wie Commerzbank und Deutsche Bank gehörten mit Abschlägen von 2,57 respektive 1,46 Prozent ebenfalls zu den größten Verlierern. Dagegen setzten sich die Titel des als defensiv geltenden Dialysespezialisten Fresenius Medical Care (FMC) mit plus 0,32 Prozent an die Dax-Spitze.
Die Siemens-Aktien verloren nach gemischten Nachrichten marktkonforme 1,25 Prozent auf 72,96 Euro. Bei Windenergie-Projekten vergab Frankreichs Regierung laut Händlern Aufträge für erste Anlagen des Landes in der Nordsee großteils an die einheimischen Konzerne Electricite de France (EdF) und Alstom . 'Das belastet etwas', sagte ein Händler. Er verwies aber zugleich auch auf positive Nachrichten. Dass der Elektrokonzern seine Lichttechnik-Tochter Osram voraussichtlich im Herbst an die Börse bringen wolle, stütze die Siemens-Papiere im schwachen Markt, sagte er. Siemens-Finanzchef Joe Kaeser hatte in einem Interview mit der Wirtschaftszeitung 'Euro am Sonntag' gesagt, er könne sich als Zeitfenster für den Börsengang den Herbst vorstellen.
QIAGEN SEHR SCHWACH - ÜBERNAHMEFANTASIE SCHWINDET
Dass der Pharmakonzern Roche eine weitere Erhöhung seines Übernahmeangebots für das US-Gentechnikunternehmen Illumina nicht ausschließt, drückte laut Händlern bei den Qiagen-Titel auf die Stimmung - sie verloren 2,06 Prozent auf 11,640 Euro. In diesem Falle dürfte sämtliche Fantasie aus dem Szenario entweichen, dass die Schweizer sich dem im TecDax notierten Biotech-Unternehmen zuwenden könnten, hieß es. Derweil betonte Illumina in einem Schreiben an seine Aktionäre mit Verweis auf zwei unabhängige Einschätzungen, dass das Angebot des Basler Konzerns weiterhin viel zu tief sei./gl/ck
Händler verwiesen auf den schwachen Arbeitsmarktbericht aus den USA vom Karfreitag sowie negativ aufgenommene Konjunkturdaten aus China, was für schwache Vorgaben aus Übersee sorge. 'Die US-Arbeitsmarktdaten verursachen Katzenjammer', hieß es in einem Kommentar der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Dazu habe das nachlassende Wachstum Chinas bei Importen und Exporten die Sorgen um die Wachstumsaussichten der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt weiter verstärkt.
Neben einigen wenigen Unternehmensnachrichten könnten am Nachmittag noch Daten aus dem US-Großhandel für Bewegung sorgen. Nach dem europäischen Börsenschluss läutet der US-Aluminiumkonzern Alcoa
FAHRZEUGHERSTELLER- UND BANKENTITEL VERLIEREN
Die konjunktursensiblen und zudem gut gelaufenen Aktien der Fahrzeughersteller gaben überdurchschnittlich nach. So verloren Daimler
Die Siemens-Aktien
QIAGEN SEHR SCHWACH - ÜBERNAHMEFANTASIE SCHWINDET
Dass der Pharmakonzern Roche