ATHEN (dpa-AFX) - Wenige Tage vor der Parlamentswahl hat der griechische Ministerpräsident Lucas Papademos die Parteien und die Wähler an dringend notwendige neue, harte Sparmaßnahmen im Umfang von knapp 11,5 Milliarden Euro erinnert. Wie eine Mitarbeiterin des Ministerpräsidenten der Nachrichtenagentur dpa am Mittwoch sagte, sei ein entsprechendes Dokument an alle Verantwortlichen in Regierung und Parteien geschickt worden. Bei der Wahl wird eine Zersplitterung der bisherigen Parteienlandschaft erwartet - eine Folge der schweren Finanzkrise Griechenlands.
Teile des Dokuments wurden in der griechischen Presse am Mittwoch veröffentlicht. Zu den bis Anfang Juni fälligen Sparmaßnahmen gehören unter anderem weitere Kürzungen von Löhnen und Gehältern, Privatisierungen, Reformen im Staatsbereich und Maßnahmen zur Bekämpfung der Steuerhinterziehung. Es geht auch um die Verschlankung des staatlichen Bereichs' - sprich: Entlassungen von Staatsbediensteten. Insgesamt gebe es 77 Maßnahmen, die die nächste Regierung in die Tat umsetzten muss, erinnert Papademos. Nur dann würden die Geldgeber Griechenland weiter helfen.
Beobachter werteten die Aktion von Papademos als eine Art 'Wachrütteln' der Politiker und Bürger, die wegen des Wahlkampfes vergessen zu haben scheinen, wie ernst die Lage ist und dass die Krise noch lange nicht überwunden ist. Umfragen deuten darauf hin, dass am Sonntag keine Partei die absolute Mehrheit erreichen wird. Die beiden Traditionsparteien Konservative und Sozialisten rechnen mit einem Einbruch in der Gunst der Wähler. Kleinere linke oder populistische Parteien sowie Extremisten haben Aufwind, zeigen Umfragen.
Eine Koalitionsregierung scheint für Griechenland nach Ansicht von Experten der einzig mögliche Ausweg aus der politischen Sackgasse. Die Wähler sind jedoch wegen der Arbeitslosigkeit und der Wirtschaftskrise verwirrt, verunsichert und wütend./tt/DP/hbr
Teile des Dokuments wurden in der griechischen Presse am Mittwoch veröffentlicht. Zu den bis Anfang Juni fälligen Sparmaßnahmen gehören unter anderem weitere Kürzungen von Löhnen und Gehältern, Privatisierungen, Reformen im Staatsbereich und Maßnahmen zur Bekämpfung der Steuerhinterziehung. Es geht auch um die Verschlankung des staatlichen Bereichs' - sprich: Entlassungen von Staatsbediensteten. Insgesamt gebe es 77 Maßnahmen, die die nächste Regierung in die Tat umsetzten muss, erinnert Papademos. Nur dann würden die Geldgeber Griechenland weiter helfen.
Beobachter werteten die Aktion von Papademos als eine Art 'Wachrütteln' der Politiker und Bürger, die wegen des Wahlkampfes vergessen zu haben scheinen, wie ernst die Lage ist und dass die Krise noch lange nicht überwunden ist. Umfragen deuten darauf hin, dass am Sonntag keine Partei die absolute Mehrheit erreichen wird. Die beiden Traditionsparteien Konservative und Sozialisten rechnen mit einem Einbruch in der Gunst der Wähler. Kleinere linke oder populistische Parteien sowie Extremisten haben Aufwind, zeigen Umfragen.
Eine Koalitionsregierung scheint für Griechenland nach Ansicht von Experten der einzig mögliche Ausweg aus der politischen Sackgasse. Die Wähler sind jedoch wegen der Arbeitslosigkeit und der Wirtschaftskrise verwirrt, verunsichert und wütend./tt/DP/hbr