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ROUNDUP: Britischer Zentralbankchef weist Mitschuld im Liborskandal von sich

Veröffentlicht am 17.07.2012, 19:02
LONDON/WASHINGTON (dpa-AFX) - Der Chef der britischen Zentralbank hat im Skandal um manipulierte Zinssätze jede Mitschuld von sich gewiesen. Ihm selbst sei erst vor zwei Wochen bewusstgeworden, dass es bei der britischen Großbank Barclays massive Zinsmanipulationen gegeben habe, sagte Mervyn Kind am Dienstag vor dem Finanzausschuss des britischen Unterhauses. Es seien zwar zuvor bereits 'beunruhigende Verhaltensmuster' zu erkennen gewesen. Es sei aber schwer gewesen, diese als Manipulationen nachzuweisen.

Der Chef der US-Zentralbank, Ben Bernanke, verurteilte die Zinsmanipulationen scharf und forderte Reformen am System, wie diese Zinsen festgesetzt werden. 'Das ist ein nicht hinnehmbares Verhalten', fügte Bernanke hinzu. 'Ich glaube, es handelt sich um ein großes Problem in unserem Finanzsystem.' Dabei stehe vor allem auch das Vertrauen in das Finanzsystem auf dem Spiel.

Der Liborsatz bestimmt, zu welchen Konditionen sich Banken gegenseitig Geld leihen. Er wird aber auch als Referenzzins für viele andere Geldgeschäfte herangezogen, unter anderem für den milliardenschweren Handel mit Derivaten und für die Vergabe von Privatkrediten.

Die US-Notenbank Federal Reserve hatte in der vergangenen Woche Dokumente veröffentlicht, die darauf schließen ließen, dass die Zentralbank in London bereits 2008 von den Manipulationen gewusst haben musste. Schon damals hatte demnach der damalige US-Notenbankchef Timothy Geithner Druck auf seinen Kollegen King gemacht, bei Barclays zu handeln.

King sagte, er habe damals die Empfehlungen Geithners über den Umgang mit dem Interbanken-Zinssatz Libor zur Kenntnis genommen. Zu dieser Zeit seien Verfehlungen aber nicht nachweisbar gewesen.

Händler der Barclays Bank hatten in den Jahren 2005 bis 2009 den Liborsatz künstlich gedrückt. Untersuchungen laufen auch noch gegen weitere Banken in Asien, den USA und Europa, darunter bei der Deutschen Bank./dm/pm/DP/jha

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