Der Black Friday beginnt jetzt! Holen Sie sich 60% RABATT auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

ots.CorporateNews: Börsen-Zeitung / Börsen-Zeitung: Unerwarteter Angreifer, Kommentar zur ...

Veröffentlicht am 17.07.2012, 20:47
Börsen-Zeitung: Unerwarteter Angreifer, Kommentar zur Ankündigung von

Goldman Sachs, sich stärker dem Geschäft mit vermögenden Privatkunden

zu widmen, von Sebastian Schmid.

Frankfurt (ots) - Goldman Sachs will offenbar raus aus der Nische

und stärker als bisher um vermögende Privatkunden werben. Ein

entsprechender Bericht des 'Wall Street Journal' wurde von der

US-Investmentbank zwar zunächst heruntergespielt. Finanzchef David

Viniar ließ auf Nachfrage dann aber doch durchblicken, dass man im

Wealth Management zulegen will. In der New Yorker

Goldman-Bankentochter sind die Kundeneinlagen seit 2010 von 32 Mrd.

auf 48 Mrd. Dollar hochgeschnellt. Und der Bereich soll ausgebaut

werden - insbesondere außerhalb des Heimatmarktes USA.

Ein Blick auf das veröffentlichte Zahlenwerk verdeutlicht, weshalb

neue Profitbringer dringend gesucht werden. Zwar verdiente Goldman

mit 1,78 Dollar je Aktie weit mehr, als die beizeiten gebremsten

Analysten erwartet hatten. Die Eigenkapitalrendite von 5,4% stellt

allerdings alles andere als zufrieden - das gilt sowohl für die

Investoren als auch das Bankmanagement selbst. Noch im ersten Quartal

war mit gut 12% mehr als das Doppelte erreicht worden.

Die konjunkturellen Vorzeichen haben sich seit Ende März

allerdings ebenso dramatisch verschlechtert wie das Marktumfeld.

Entsprechend ist das Interesse von Investoren und Unternehmen an

Aktienemissionen derzeit nahe null. Auch das Geschäft mit Fusionen

und Übernahmen (M&A) bewegt sich mit wenigen Ausnahmen auf

niedrigstem Niveau - beides Kerngeschäftsfelder von Goldman Sachs.

Laut US-Notenbankchef Ben Bernanke ist mit einer Rückkehr zu

rasanterem Wachstumstempo in den USA so bald nicht zu rechnen.

Insofern ist es folgerichtig, dass sich Goldman verstärkt um weniger

konjunkturabhängige Ertragsquellen wie das Vermögensmanagement

bemüht. Erstaunlich ist eher, dass dies kaum öffentlichen Widerstand

auslösen dürfte, obwohl es zunehmenden Forderungen nach einem

Trennbanken-System zuwiderläuft. Die Bank verdankt dies auch der

Tatsache, dass zuletzt andere mit Negativschlagzeilen aufgefallen

sind: J.P. Morgan hat sich mit synthetischen Hedging-Konstrukten

verhoben und Milliarden verzockt; HSBC soll über Jahre Geldwäsche

betrieben haben; Barclays hat mit einer Gruppe anderer Großbanken den

Basiszinssatz Libor manipuliert. Und Goldman? Der einstige Buhmann

könnte beim Libor-Skandal sogar zu den Opfern zählen. Der ramponierte

Ruf ist fast vollständig wiederhergestellt. Gerade der richtige

Zeitpunkt, um den Kampf um die Gunst der wählerischen vermögenden

Privatkunden anzugehen.

(Börsen-Zeitung, 18.7.2012)

Originaltext: Börsen-Zeitung

Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30377

Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30377.rss2

Pressekontakt:

Börsen-Zeitung

Redaktion

Telefon: 069--2732-0

www.boersen-zeitung.de

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.