München (Reuters) - Die deutschen Lebensversicherer müssen nach Schätzungen der Finanzaufsicht BaFin in diesem Jahr voraussichtlich zwei Drittel weniger für die Folgen der Dauer-Niedrigzinsen zurücklegen als 2017.
Das sei das Ergebnis der Neuregelung der Berechnungsmethode für die Zinszusatzreserve (ZZR), hieß es im neuen "BaFin-Journal", das am Freitag veröffentlicht wurde. Hätte die alte Regelung weiter gegolten, wären auf die Versicherer in diesem Jahr laut BaFin insgesamt 20 Milliarden Euro an Belastungen durch die ZZR zugekommen.
"Die Rekalibrierung verhindert einen unangemessen schnellen Aufbau der Zinszusatzreserve, der die Unternehmen möglicherweise überfordert hätte und damit auch schlecht für die Kunden dieser Unternehmen gewesen wäre", sagte der für die Versicherungsaufsicht zuständige BaFin-Exekutivdirektor Frank Grund.