Investing.com - Jetzt kommt sie: die Impflicht. Österreich geht ab kommenden Montag in einen landesweiten Lockdown für maximal 20 Tage. Ab Februar nächsten Jahres soll dann eine allgemeine Impfpflicht gegen COVID-19 gelten. Das teilte Österreichs Regierung am Freitag angesichts extrem steigender Corona-Infektionszahlen mit.
Österreich wäre damit eines der ersten Länder der Welt, das die Impfpflicht nicht nur auf Personen mit hohem Infektionsrisiko ausdehnt, sondern auch auf andere Bevölkerungsgruppen.
In Absprache mit der Bundesregierung haben sich die lokalen Behörden auf diese Maßnahmen geeinigt, darunter auch die Umstellung des Schulbetriebs auf überwiegend Online-Unterricht. Der Lockdown soll 10 Tage andauern, mit einer möglichen Verlängerung auf drei Wochen, falls sich die Gesundheitslage nicht bessert, wie die Regierung andeutete.
Ungeimpfte Bürgerinnen und Bürger dürfen sich jedoch auch nach dem Ende des Lockdowns nicht in öffentlichen Räumen aufhalten.
Für die Dauer des Lockdowns bleiben Geschäfte und andere Einrichtungen, die nicht zwingend erforderlich sind, geschlossen.
Die Meldung kam an der Börse in Österreich überhaupt nicht gut an: der österreichische Leitindex ATX sank bis 11.52 Uhr MEZ um 2,24 Prozent auf 3.743,31 Punkte. Vom zwischenzeitlichen Monatsgewinn von gut fünf Prozent auf das Anfang November mit 3.961 Punkten erreichte höchste Niveau seit Juli 2008 blieb letztlich nur ein kleines Plus (+0,50 Prozent).
In Frankfurt gestaltete sich das Geschehen weniger dramatisch: der DAX gab zwar seine Tagesgewinne wieder ab, rangierte aber mit 16.217 Punkten nur knapp im Minus.