Investing.com - Metaverse-Aktien gehören inzwischen zu den absoluten Trend-Werten an der Wall Street. Dank enormer Fortschritte in der Virtual-Reality-Technologie sowie der Rechenleistung entwächst die Metawelt langsam den Science-Fiction-Romanen und -Filmen und bahnt sich ihren Weg in die Realität.
Das Metaverse setzt sich aus virtuellen Online-Welten zusammen, in denen Menschen leben, arbeiten und interaktive Games miteinander spielen. Es handelt sich also um einen von mehreren Menschen gemeinsam genutzten virtuellen Raum, der durch Integration der physischen und virtuellen Realität entsteht.
Meta bringt den Metaverse-Stein ins Rollen
Meta Platforms (NASDAQ:FB), ehemals Facebook, hat den Metaverse-Stein Ende Oktober ins Rollen gebracht, als Meta-CEO Mark Zuckerberg den neuen Namen des Unternehmens bekannt gab, der den Fokus auf das Metaversum lenken sollte. Zuckerberg sagte:
"Die entscheidende Eigenschaft des Metaversums wird das Gefühl der Präsenz sein - als wäre man direkt bei einer anderen Person oder an einem anderen Ort... Unsere Rolle auf dieser Reise ist es, die Entwicklung der zugrunde liegenden Technologien, sozialen Plattformen und kreativen Tools zu beschleunigen, um so das Metaversum zum Leben zu erwecken."
Zahlreiche Unternehmen arbeiten inzwischen an technologischen Lösungen, um die Grenzen des Metaverse auszuloten. Bloomberg Intelligence schätzt den Markt für das Metaversum bis 2024 auf 800 Milliarden Dollar.
Aus diesem Grund erscheint es nur logisch, jetzt in Aktien zu investieren, die etwas mit dieser neuartigen virtuellen Welt zu tun haben. Die UBS-Analysten haben zahlreiche unscheinbare Aktien entlang der Metaverse-Wertschöpfungskette ausgemacht, die ihrer Meinung nach von der Entwicklung des Metaversum profitieren können.
Das Metaverse könnte der nächste Wachstumstreiber für Technologieunternehmen sein, wie die Schweizer Großbank konstatiert. Die Verschmelzung der digitalen mit der physischen Welt sei nach Einschätzung der Analysten der Bank das nächste Kapitel in der Geschichte des Internets.
Dabei werde die technische Infrastruktur vermutlich das Fundament des Metaverse bilden, so die UBS (SIX:UBSG). Die Kommerzialisierung von Augmented-Reality- und Virtual-Reality-Geräten - die UBS als "Tor" zum Metaversum erachtet - sei ebenfalls ein Schlüsselfaktor für den Erfolg des Metaverse, erklärte sie.
Metas Oculus als auch Google (NASDAQ:GOOGL) sind bereits auf dem Markt für VR/AR-Geräte vertreten, und Apple (NASDAQ:AAPL), Sony (T:6758) und Xiaomi (HK:1810) werden voraussichtlich in naher Zukunft ebenfalls AR- oder VR-Brillen auf den Markt bringen, resümieren die Experten.
Vielversprechende Metaverse-Aktien für das Börsenjahr 2022
Zu den Favoriten unter den Metaverse-Aktien der UBS gehört der kalifornische Grafik- und KI-Chip-Hersteller NVIDIA (NASDAQ:NVDA). Die von Nvidia entwickelte Omniverse-Plattform bilde die Grundlage für das Metaversum und ermögliche es verschiedenen Parteien, in Echtzeit über mehrere führende Software-Applikationen in einer gemeinsamen virtuellen Welt zu interagieren, so die Schweizer Großbank. Die UBS Bank empfiehlt die Aktie zum Kauf, mit einem Kursziel auf Sicht von zwölf Monaten von 350 Dollar. Daraus ergibt sich eine Rendite von knapp 17 Prozent.
Während die Analysten-Gemeinde insgesamt für die NVIDIA-Aktie positiv gestimmt ist, mahnt das Analysetool InvestingPro von Investing.com jedoch zur Vorsicht. Auf 12-Monats-Sicht liegt der Fair Value für die Papiere bei 225,83 Dollar. Daraus ergibt sich ein Potenzial zur Unterseite von 24,1 Prozent.
Die Bank rät auch zu den Aktien von Taiwan Semiconductor Manufacturing (NYSE:TSM). Die weltweit größte Foundry produziert die Hochleistungschip für Nvidia und dürfte von der steigenden Nachfrage nach High Performance Computern profitieren. UBS gibt der Aktie ein Kursziel von 710 Taiwan-Dollar, was einem impliziten Ertragspotenzial von 15 Prozent entspricht.
Weniger, aber immer noch satte 7 Prozent Aufwärtspotenzial für TSMC-Aktien prognostizieren die InvestingPro-Modelle. Hier liegt der Fair Value über einen Zeitraum von zwölf Monaten bei 656,89 Taiwan-Dollar.
Auch das in Taiwan ansässige Halbleiterunternehmen MediaTek (TW:2454) taucht in der Empfehlungsliste auf und dürfte von der wachsenden Nachfrage nach Konnektivitäts- und Netzwerkchips für VR/AR-Geräte profitieren. Der südkoreanische Elektronikriese Samsung (F:SAMEq) (KS:005930) zählt zu den von der UBS bevorzugten Lieferanten von OLED-, Mikro-OLED- und Speicherkomponenten.
Für MediaTek hält die UBS ein Preisziel von 1.250 Taiwan-Dollar für angemessen, was einem Aufwärtspotenzial von 5 Prozent entspricht. Die Fair-Value-Schätzungen von InvestingPro bescheinigen der MediaTek-Aktie sogar ein Kurspotenzial von 21,2 Prozent auf 1.442,49 Dollar in den nächsten 12 Monaten.
Bei Samsung lautet das UBS-Kursziel 97.000 koreanische Won. Damit ergibt sich ein implizites Kurspotenzial von satten 24 Prozent.
Ebenso gehört der taiwanische Hersteller von Kameraobjektiven, Genius Electronic (TW:3406), zum illustren Kreis der UBS-Favoriten im Bereich der Hardware-Beschaffung. Laut der Bank handelt es sich bei dem Unternehmen um einen wichtigen Lieferanten transparenter Linsen und Kameraobjektive für Meta, HTC, Sony und wohl auch Apple.
Laut InvestingPro ist die Aktie von Genius Electronic derzeit unterbewertet und könnte ausgehend vom aktuellen Kursniveau in den nächsten zwölf Monaten um 30,4 Prozent auf einen fairen Wert von 683,45 Taiwan-Dollar explodieren.
Weiter gehts mit dem Apple-Zulieferer Quanta (TW:2382). Der ODM-Spezialist lieferte 2021 rund 60 Prozent der Meta-Server und zählt im Cloud-Segment auch Google und Microsoft (NASDAQ:MSFT) zu seinen Kunden. Als Kursziel gibt die Bank 110 Taiwan-Dollar an. Aus dem Schlusskurs der Aktie von 94,70 Taiwan-Dollar am 30. Dezember ergibt sich ein Kurspotenzial von 16 Prozent.
Mit einem Fair Value von 122,08 Taiwan-Dollar schätzt das von Investing.com entwickelte Investment-Tool InvestingPro das Kurssteigerungspotenzial für Quanta Computer in den nächsten zwölf Monaten auf 28,9 Prozent.
Der Cloud-Infrastrukturanbieter Wiwynn (TW:6669), der Meta, Microsoft und Amazon (NASDAQ:AMZN) zu seinen Kunden zählt, rundet die UBS-Liste ab. Hier setzen die Schweizer ein Preisziel von 1.200 Taiwan-Dollar für die Aktie, die am 30. Dezember bei 1.110 Taiwan-Dollar aus dem Handel ging, woraus sich ein Ertragspotenzial von 8 Prozent ergibt.
Den quantitativen Modellen von InvestingPro nach birgt die Wiwynn-Aktie in den nächsten zwölf Monaten sogar noch ein Kurspotenzial von 22,4 Prozent auf einen Fair Value von 1.358,16 Taiwan-Dollar.
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