von Peter Nurse
Investing.com - Der Dollar präsentierte sich am Montag fester und testete die Höchststände der letzten Woche. Der Euro litt dagegen unter den wachsenden Sorgen über die Auswirkungen der explodierenden Covid-19-Fallzahlen in Europa.
Gegen 08:55 MEZ wurde der US-Dollar-Index, der die US-Währung gegenüber einem Korb aus sechs anderen Leitwährungen abbildet, um 0,1% höher zu 96,153 gehandelt und lag damit nur knapp unter seinem 16-Wochenhoch von 96,266 der letzten Woche.
Der USD/JPY stieg um 0,2% auf 114,22, der GBP/USD sank leicht auf 1,3448 nach, während der risikosensitive AUD/USD um 0,3% auf 0,7253 zulegte.
Der Dollar erhielt am Freitag Auftrieb, nachdem die Federal Reserve-Mitglieder Richard Clarida und Christopher Waller angedeutet hatten, dass angesichts einer robusten Erholung und einer aufgeheizten Inflation der Zentralbankstimulus schneller eingestellt werden könnte.
Der Devisenmarkt ist immer mehr auf den Zeitplan der Fed für den Ausstieg aus ihren Anleihekäufen fixiert, da ein schnelleres Ende die Chancen auf frühere Zinserhöhungen erhöht. Derzeit preist der Markt ein, dass die Zentralbank ab Mitte nächsten Jahres mit Zinserhöhungen beginnen wird.
„Wir finden zunehmend Hinweise auf einen neuen Inflationsschub in den USA, was unsere Überzeugung verstärkt, dass sich die Fed im Jahr 2022 in Richtung einer restriktiveren Geldpolitik bewegen wird“, schrieben Analysten von Nordea in einer Mitteilung.
Die Fed wird am Mittwoch das Protokoll ihrer Sitzung im November veröffentlichen, auf der die geldpolitischen Entscheidungsträger entschieden hatten, dass die US-Wirtschaft stark genug ist, um mit der Reduzierung ihres Programms zum Ankauf von Wertpapieren aus der Pandemie-Ära zu beginnen.
Am selben Tag werden eine Vielzahl von Konjunkturdaten hereinkommen, einschließlich des Kern-PCE-Preisindex - das bevorzugte Inflationsmaß der Fed -, während viel Aufmerksamkeit darauf gerichtet sein wird, ob das Weiße Haus den Fed-Vorsitzenden Jerome Powell für eine weitere Amtszeit auf seinen Posten lässt oder beschließt, die derzeitige Fed-Gouverneurin Lael Brainard in den Chefsessel zu befördern.
Ansonsten fiel der EUR/USD um 0,2% auf 1,1265. Damit notiert die Gemeinschaftswährung zum US-Dollar auf dem tiefsten Stand seit 16 Monaten. Österreich hat als erstes Land in Westeuropa erneut einen vollständigen nationalen Lockdown zur Bekämpfung von Covid-19 verhängt.
Europa ist erneut zum Epizentrum der Pandemie geworden: Deutschland, die größte europäische Volkswirtschaft, weigerte sich am Freitag, die Möglichkeit eines weiteren Lockdowns auszuschließen, und in Belgien und den Niederlanden kam es wegen der Verhängung weiterer Beschränkungen zu Ausschreitungen.
Der USD/TRY fiel um 0,3% auf 11.1960. Die Lira arbeitete an einer Erholung, nachdem sie am Donnerstag einen der schlimmsten Tage seit drei Jahren erlebt hatte, als die Zentralbank die Zinsen trotz der erhitzten Inflation erneut gesenkt hatte.
Hinweis: Hier geht es zur Seite mit den Wechselkursen, hier zum Währungsrechner und hier zu den Devisen-Optionen. Die wichtigsten Wirtschaftsereignisse des Tages finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.