von Robert Zach
Investing.com - Der Chef von Bayer, Werner Baumann, hält die Übernahme des US-Konzerns Monsanto (NYSE:MON) nach wie vor für richtig und das, obwohl Klagen in den USA den Pharmahersteller in die Bredouille gebracht haben.
"Der Monsanto-Kauf war und ist eine gute Idee", sagt Baumann der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.
"Ich konzentriere mich auf die Arbeit, der Vorstand hat die volle Rückendeckung des Aufsichtsrats", so der Bayer-Chef weiter.
Zur Wochenmitte musste Bayer im US-Prozess über das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat einen schweren Rückschlag hinnehmen. So waren die die Geschworenen zu der Überzeugung gelangt, dass das glyphosathaltige Mittel Roundup der Bayer-Tochter Monsanto einen "erheblichen Faktor" bei der Entstehung der Krebserkrankung des Klägers Edwin Hardeman ausgemacht habe.
Bayer wies die Vorwürfe umgehend zurück, wonach Glyphosat oder Roundup ein Krebsrisiko darstellen und berief sich dabei auf zahlreiche Studien.
Die Bayer-Aktie (DE:BAYGN) brach auf wöchentlicher Basis um knapp 10 Prozent ein und beendete die Handelswoche auf dem tiefsten Stand seit Ende Dezember 2018.
"Die Abschläge an der Börse sind stark übertrieben. Wenn es darum geht, Unsicherheiten zu bewerten, neigt die Börse zu Übertreibungen", sagt Baumann. "Die gute Verfassung des Unternehmens, die hervorragenden Wachstumsperspektiven, die Ertragskraft - all das sehe ich nur sehr unvollständig im derzeitigen Börsenwert gespiegelt."
Bayer erwarb Monsanto, den Hersteller des Unkrautvernichters Roundup, im vergangen Jahr für 63 Milliarden Dollar.