Düsseldorf, 29. Jan (Reuters) - Der Agrarhändler Baywa BYWGnx.DE ist erneut ins Visier des Bundeskartellamts geraten. Büroräume in der Münchener Zentrale des Konzerns seien von Beamten der Wettbewerbshüter durchsucht worden, teilte die Baywa am Freitag mit. Das Unternehmen arbeite mit dem Kartellamt zusammen, damit "die Vorwürfe so schnell wie möglich aufgeklärt werden", erklärte Baywa-Chef Klaus Josef Lutz. Ein Sprecher des Kartellamts sagte, mehrere Unternehmen der Branche seien durchsucht worden. Es bestehe der Verdacht, dass es beim Verkauf von Landmaschinen und Ersatzteilen zu illegalen Absprachen gekommen sei. Diese sollen vor allem Traktoren betroffen haben.
Bereits im vergangenen März war es bei Baywa zu Durchsuchungen gekommen - damals gingen die Kartellwächter dem Verdacht illegaler Absprachen von Pflanzenschutz-Großhändlern nach. "Die BayWa wird mit dem Bundeskartellamt in allen Punkten uneingeschränkt kooperieren", hatte auch damals Vorstandschef Klaus Josef Lutz versichert.
Razzien des Kartellamts erfolgen auf Basis eines gerichtlichen Durchsuchungsbeschlusses - dieser setzt einen Anfangsverdacht für einen Kartellrechtsverstoß voraus. Die Durchsuchungen dienen der Aufklärung des Verdachts, sie bedeuten nicht, dass sich die betroffenen Firmen tatsächlich eines Kartellrechtsverstoßes schuldig gemacht haben.