Sichern Sie sich 40% Rabatt
⚠ Aufgepasst! Die Berichtssaison ist da und wir haben die Aktien, die gerade abheben!
+19,7% seit Jahresstart - steig ein für den ultimativen Höhenflug!
Liste freischalten

Drillisch geht bei 5G-Auktion in die Offensive

Veröffentlicht am 19.03.2019, 14:11
Aktualisiert 19.03.2019, 14:11
© Reuters. A journalist uses his mobile phone to take a picture of the 5G logo prior to the auction of spectrum for 5G services at the Bundesnetzagentur head quarters in Mainz

Mainz (Reuters) - Bei der mit Spannung erwarteten Versteigerung der 5G-Frequenzen in Deutschland hat der Auktionsneuling 1&1 Drillisch (DE:DRIG) die Latte hoch gelegt.

In den ersten drei Runden wurden am Dienstag Gebote über 314 Millionen Euro eingereicht, wie die Bundesnetzagentur auf ihrer Internetseite mitteilte. Ein Großteil davon kam von der United-Internet-Tochter. Bei dem Verfahren, das unter strengen Sicherheitsvorkehrungen in Mainz läuft, sind auch die Deutsche Telekom (DE:DTEGn), Telefonica (MC:TEF) Deutschland und Vodafone (LON:VOD) mit von der Partie. Frühere Versteigerungen haben dem Bund mehrere Milliarden Euro in die Kassen gespült und dauerten drei bis sechs Wochen. 5G soll den Weg ebnen für neue Schlüsseltechnologien wie autonomes Fahren und Industrie 4.0.

Experten erwarten, dass mit dem Einstieg von Drillisch in die Frequenzauktion ein Preiskampf auf dem ohnehin schon hart umkämpften Mobilfunkmarkt entbrennt. Dies könnte die Margen der Anbieter belasten. Drillisch sicherte sich für die 5G-Auktion von einem europäischen Bankenkonsortium Kreditlinien in Höhe von 2,8 Milliarden Euro. Die Analysten der Berenberg Bank rechnen damit, dass bei der Versteigerung der 41 Frequenzpakete im 2-Gigahertz- und 3,6-Gigahertz-Band insgesamt knapp drei Milliarden Euro für den Bund zusammenkommen. In Italien wurden im vergangenen Jahr 6,6 Milliarden Euro erreicht.

Der Präsident der Bundesnetzagentur, Jochen Homann, sagte in Mainz, der Prozess werde voraussichtlich mehrere Wochen dauern. Drillisch habe als Auktionsneuling leichtere Bedingungen bekommen als die etablierten Anbieter. "Wer schon da ist und schon viel gemacht hat, dem fällt es leichter, noch etwas draufzusetzen als einem, der ganz von vorne, der ganz neu anfängt."

Gegen die hohen Versorgungsauflagen hatten sich die großen Konzerne - Telekom, Telefonica und Vodafone - bis zuletzt gerichtlich gewehrt. So müssen nach dem Willen der Bundesnetzagentur bis Ende 2022 mindestens 98 Prozent der Haushalte je Bundesland, die Bundesautobahnen, die wichtigsten Bundesstraßen und Schienenwege mit schnellen Datenverbindungen versorgt werden.

Branchenexperten fürchten, dass sich die Investitionen wegen der strikten Auflagen nicht lohnen und dass die Unternehmen kein Geld mehr übrig haben für den Ausbau der Mobilfunk-Infrastruktur. Die nun zu versteigernden Frequenzen haben eine vergleichsweise kurze Reichweite, dafür extrem schnelle Übertragungsraten. Vor allem Städte dürften davon profitieren.

© Reuters. A journalist uses his mobile phone to take a picture of the 5G logo prior to the auction of spectrum for 5G services at the Bundesnetzagentur head quarters in Mainz

DEBATTE UM HUAWEI SCHWELT WEITER

Bundestags-Vizepräsident Thomas Oppermann (SPD) nutzte den Start der 5G-Auktion, um für europäische Netzwerk-Lösungen zu plädieren. In Europa gebe es Unternehmen wie Ericsson oder Nokia (HE:NOKIA), die dazu in der Lage seien, sagte er im ARD Morgenmagazin. Produkte des unter Spionageverdacht stehenden Konzerns Huawei aus China dürften nur eingesetzt werden, wenn das Bundesamt für Sicherheit Manipulationen ausschließen könne. 5G sei eine kritische Infrastruktur, die gegen Angriffe von außen geschützt werden müsse. Bundeskanzlerin Angela Merkel betonte dagegen, sie halte nichts davon, einen Anbieter per se auszuschließen.

Westliche Geheimdienste werfen Huawei vor, enge Verbindungen zur Regierung in Peking zu pflegen und vermuten, Ausrüstung oder Handys könnten für Spione eine Hintertür öffnen. Das Unternehmen wies die Vorwürfe wiederholt zurück.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.