Von Scott Kanowsky
Investing.com - Die BMW AG (ETR:BMWG) hat im dritten Quartal einen Gewinnsprung gemeldet und die Konsensschätzungen sowohl beim Gewinn als auch beim Umsatz übertroffen. Unterstützt wurden die guten Zahlen unter anderem durch höhere Preise und eine starke Nachfrage nach vollelektrischen Fahrzeugen.
Der deutsche Automobilbauer meldete für das am 30. September beendete 3. Quartal mit einem Gewinn vor Zinsen von 3,68 Mrd. Euro (3,59 Mrd. USD). Das ist eine Steigerung von 27,7 %, während der Umsatz auf knapp 37,18 Mrd. Euro stieg.
Analysten hatten einen Kerngewinn von 3,63 Mrd. Euro bei einem Umsatz von 35,37 Mrd. Euro prognostiziert.
Ein Anstieg der Preise für Neu- und Gebrauchtwagen als Reaktion auf gestiegene Rohstoff- und Energiekosten trug erheblich zur guten Performance von BMW bei.
Die Auslieferungen vollelektrischer Autos – insbesondere der BMW-Modelle iX3, iX und i4 – verdoppelten sich gegenüber dem Vorjahr auf über 128.000 Einheiten.
Allerdings ging die Zahl der insgesamt an Kunden ausgelieferten Fahrzeuge ohne Motorräder leicht zurück. Das Unternehmen kämpft weiter mit Problemen in seinen Lieferketten, insbesondere mit den Lockdowns in China. Trotz dieses Rückgangs bekräftigte BMW seine Prognose für eine Kerngewinnmarge von 7 % bis 9 % für das Gesamtjahr in seinem Schlüsselsegment Automobile.
Die Einnahmen der Finanzdienstleistungseinheit von BMW, die Käufern Finanzierungsmöglichkeiten bietet, verfehlte dagegen die Erwartungen. Zudem muss das Unternehmen angesichts „geopolitischer Unsicherheiten und schwächeren makroökonomischen Aussichten“ größere Rückstellungen gegen Kreditausfälle bilden.
Mit Blick auf die Zukunft warnte BMW, dass eine weiterhin hohe Inflation und steigende Zinssätze in den kommenden Monaten wahrscheinlich das Kaufverhalten der Verbraucher beeinflussen werden. Das Management fügte hinzu, dass die Rohstoffkosten hoch bleiben würden, sagte jedoch, dass Engpässe bei der Energieversorgung die Produktion nicht stören würden.
Die Aktien von BMW drehten am Donnerstag im frühen europäischen Handel leicht ins Minus.