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ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Dax zeitweise über 7.000

Veröffentlicht am 13.03.2012, 18:16
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax ist am Dienstag erstmals seit Anfang August wieder über die Marke von 7.000 Punkten gesprungen. Beflügelt von der steigenden Risikofreude der Anleger kletterte der deutsche Leitindex in der Spitze bis auf 7.020,04 Punkte, fiel dann aber zur Schlussglocke wieder denkbar knapp hinter die Schwelle zurück und ging 1,37 Prozent höher bei 6.995,91 Punkten über die Ziellinie. Sein Jahresplus baute er damit auf rund 18,6 Prozent aus. Seit dem Tief Anfang September hat er bereits mehr als 40 Prozent zugelegt. Der MDax stieg am Dienstag um 1,30 Prozent auf 10.667,70 Punkte und der TecDax rückte um 1,29 Prozent auf 774,98 Punkte vor.

Für Marktanalyst Robert Halver von der Baader Bank hat der Markt die Kraft der zwei Herzen: 'Liquidität und gute Konjunkturdaten. Das lässt den Dax steigen', so der Experte. 'Das positive Potenzial wurde von vielen unterschätzt.' Der Sprung über die 7.000 Punkte sei nun ein sehr positiver Aspekt, den viele erst weitaus später erwartet hätten.

COMMERZBANK DAX-SPITZENREITER

Fondsmanager Thilo Müller von MB Fund Advisory sagte: 'Alle Bedenkenträger und Weltuntergangspropheten, die in der Vorwoche einmal kurz Oberwasser bekommen haben, wurden nun doch wieder auf dem falschen Fuß erwischt'. Dabei gab es auch konjunkturellen Rückenwind: Die Konjunkturerwartung deutscher Finanzexperten hatte den höchsten Wert sein fast zwei Jahren erreicht und in den USA hatten die Einzelhandelsumsätze im Februar den stärksten Anstieg seit September verzeichnet.

Spitzenreiter im Dax waren die Papiere der Commerzbank , die um 5,07 Prozent auf 1,886 Euro anzogen. Das Institut darf laut 'Börsen-Zeitung' darauf hoffen, dass Europas Wettbewerbshüter nicht länger auf einen Verkauf der Tochter Eurohypo pochen. Ein Börsianer wertete den Bericht positiv, auch wenn das Entgegenkommen nach Zeitungsmeldungen der vergangenen Tage nicht mehr sonderlich überraschend sei.

AUTOWERTE HINKEN MARKT HINTERHER

Bei Munich Re sorgten vorgelegte Zahlen dafür, dass es für die Papiere um 2,62 Prozent auf 111,55 Euro nach oben ging. Der weltgrößte Rückversicherer peilt nach den teuren Naturkatastrophen des vergangenen Jahres für 2012 wieder sein altes Gewinnniveau an. Analyst Stefan de Schutter von Alpha Wertpapierhandel sagte: 'Der Ausblick ist nun einen Tick positiver formuliert als noch mit den vorläufigen Zahlen im Februar.'

Die zuletzt gut gelaufenen Autowerte hinkten dagegen dem Markt hinterher. So gaben die Anteile an BMW nach der Bilanzpressekonferenz um 0,44 Prozent ab. Händler machten die Prognose für die Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern als leichte Belastung aus. Die Titel von Volkswagen (VW) waren indes mit minus 1,57 Prozent das Schlusslicht im Dax. Lediglich die Daimler -Papiere konnten sich knapp mit 0,10 Prozent ins Plus retten. Außerhalb des Leitindex stemmten sich Porsche mit plus 1,79 Prozent gegen die schwache Branchentendenz: Der Sportwagenbauer hatte 2011 im besten Verkaufsjahr seiner Geschichte alle Rekorde gebrochen.

UNITED INTERNET NACH ZAHLEN IM MINUS

Unter den Nebenwerten zählten die Titel des Internetkonzerns United Internet nach der Veröffentlichung von Jahreszahlen zu den wenigen Verlierern. Sie gaben im TecDax um 0,53 Prozent auf 13,975 Euro nach. Für Ernüchterung unter den Anlegern sorgten vor allem der Ausblick und die stagnierende Dividende.

Der Eurostoxx 50 schloss 1,66 Prozent höher bei 2556,82 Punkten und auch die Leitindizes in London und Paris verbuchten deutliche Gewinne. In New York lag der Dow Jones Industrial zum Handelsschluss in Europa mit rund 0,8 Prozent im Plus.

EURO GIBT NACH

Am Rentenmarkt verharrte die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere bei 1,46 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,18 Prozent auf 131,62 Punkte. Der Bund-Future dagegen sank um 0,45 Prozent auf 138,25 Punkte und auch der Euro gab nach. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,3057 (Montag: 1,3119) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7659 (0,7623) Euro./tih/he

--- Von Timo Hausdorf, dpa-AFX ---

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