Investing.com - Der Euro steigt gegenüber dem Dollar am Donnerstag an. Präsident der Europäischen Zentralbank Mario Draghi deutete darauf hin, dass eine Entscheidung in Bezug auf das Konjunkturprogramm der Bank im Oktober gefällt wird.
EUR/USD erreichte ein Sitzungshoch von 1,2059 und lag um 13:20 Uhr GMT oder 09:20 Uhr ET um 0,96 Prozent höher bei 1,2032.
Draghi sagte, die EZB werden bis zum Ende des Jahres über die „Kalibrierung“ seiner Richtlinie über 2017 hinaus entscheiden. Der Großteil der Entscheidungen über das Programm wird im Oktober gefällt.
Die Kommentare erfolgten während der Pressekonferenz im Anschluss an die Ratssitzung.
Draghi merkte an, dass die Volatilität des Euros genau beobachtet werde und einen Unsicherheitsfaktor darstelle.
Der Wirtschaftsausblick für die Region habe sich „durchgehend verändert“. Eine „umfassende“ Erholung aller Länder und Sektoren schreite voran.
Doch ungeachtet der Erholung brauche die Eurozone weiterhin „erhebliche finanzielle Unterstützung“, so Draghi.
Er erwähnte die Kerninflation, die nach wie vor keine eindeutigen Anzeichen für einen Anstieg liefere. Die Gesamtinflation könnte gegen Ende des Jahres sogar in den negativen Bereich abrutschen.
Die EZB hob ihre Wirtschaftswachstumsprognosen für 2017 und 2018 an, senkte ihre Inflationsprognosen für 2018 und 2019 jedoch.
Die Einheitswährung notiert ebenfalls höher gegenüber dem Yen und dem Pfund: EUR/JPY klettert um 0,65 Prozent auf 131,02 und EUR/GBP um 0,53 Prozent auf 0,9185.