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Börse Frankfurt-News: "Investments werden defensiver" (Fonds-Handel)

Veröffentlicht am 28.04.2022, 14:28
Aktualisiert 28.04.2022, 14:30
© Reuters.

FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - Wie gewonnen, so zerronnen: Ein Teil der Aktienmarkterholung nach dem kriegsbedingten Crash ist wieder dahin. Anleger*innen sind mit Aktienfonds daher nun vorsichtiger, viele verkaufen.

28. April 2022. Frankfurt (Börse Frankfurt). Steigende Zinsen und fallende Aktienkurse lassen Anleger*innen wieder mehr auf Mischfonds und sogar die lange geschmähten Rentenfonds schauen. "Es ist eine gehörige Portion Angst im Markt", berichtet Jan Duisberg von der ICF Bank. "Anleger*innen werden vorsichtiger." Risikoreicheres wie Biotech-Fonds werde nun eher gemieden.

Nach sehr hohen Umsätzen in den ersten Monaten des Jahres geht es den Fonds-Händlern zufolge nun deutlich ruhiger zu. "Es ist nicht mehr so viel los", stellt Duisberg fest. Auch Anja Deisenroth-Boström von der Baader Bank sieht das so. "Die Vormonate waren von Sondersituationen wie dem Kriegsausbruch in der Ukraine geprägt, das ist jetzt nicht mehr der Fall." Jetzt zeige sich zudem eine Kaufzurückhaltung wegen der deutlich gestiegenen Verbraucherpreise. "Private halten ihr Geld zurück."

Die Stunde der Mischfonds

Richtig gut weg gehen laut Deisenroth-Boström derzeit Mischfonds wie der ARERO - Der Weltfonds, und zwar in der klassischen (61:0P0000IKJL) und der Nachhaltigkeitsvariante (61:0P0001K8HZ). Der ARERO verfolgt eine wissenschaftlich begründete, konsequent passive Anlagephilosophie: konsequenter Verzicht auf "Stock Picking" und "Market Timing" sind die entscheidenden Bausteine. Investor*innen partizipieren über die Abbildung repräsentativer, breit gestreuter Indizes an den drei Anlageklassen Aktien, Renten und Rohstoffe. Auf Zehnjahresssicht kommt der ARERO auf ein jährliches Plus von 6,8 Prozent.

Auch die lange unbeliebten Rentenfonds finden laut Duisberg wegen der steigenden Zinsen wieder mehr Aufmerksamkeit. Als Beispiel nennt er den Degussa BankUniversalRenten (4:LP60033451). "Im Vergleich zu Aktienfond sind die Umsätze aber immer noch niedrig."

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Aktienfonds: Mehr Abflüsse als Zuflüsse

Was Aktienfonds mit deutschen, europäischen und internationalen Titeln angeht, meldet Deisenroth-Boström überwiegend Verkäufe, zum Beispiel für den AS German Equity von Aberdeen Standard (LU1274533659), den M&G Global Basics (4:0P000023HX) und den Morgan Stanley INVF Global Opportunity (61:0P0000RZ2Q). Gefragt seien hingegen der Nebenwerte-Fonds DWS Concept Platow (LU1865032954) und der DWS Top Dividende (4:0P00000G7B).

Beliebt bleiben bei ICF-Kunden zudem Aktienfonds mit Nachhaltigkeitsfokus, etwa der ERSTE WWF Stock Environment (17:0P00000DF8) und der Schroder ISF Global Climate Change (61:0P00008YCR).

Fast nur Abflüsse beobachtet Deisenroth-Boström unterdessen aus chinesischen Aktien. "Angesichts der Lockdown in China mit den Auswirkungen auf die Wirtschaft ziehen sich viele zurück." Aus den Portfolios fliegen zum Beispiel der Baring Hong Kong China (IE0000829238), der Invesco Greater China Equity (61:0P00000AMY) und der Robeco Chinese Equities (61:0P00000C2G). Alle drei Fonds haben in diesem Jahr deutlich verloren.

Einige Tech-Fonds trotz Nasdaq-Absturz gesucht

Zwar hat die US-Technologiebörse seit ihrem Hoch Ende 2021 rund 22 Prozent an Wert verloren. Einige Technologiefonds sind aber weiter gefragt. "Fonds wie der BlackRock (NYSE:BLK) Global World Technology (61:0P0000VHOJ) sind ein Dauerbrenner, bei Preisrücksetzern wird gleich wieder gekauft", stellt Duisberg fest. Biotech-Fonds seien mit Abklingen der Pandemie derzeit hingegen "out".

Interesse beobachtet Duisberg außerdem für den BIT Global Crypto Leaders von HansaInvest (DE000A3CNGM3). Der Aktienfonds investiert in Unternehmen, die im Krypto-Segment tätig sind - und zwar weltweit. Beispiele sind Plattformen, die einen direkten Marktzugang zu Krypto-Assets anbieten, Zahlungsdienstleister und Infrastrukturanbieter oder auch Miner von Kryptowährungen. "Das ist natürlich sehr spekulativ." Der Fonds wurde im September vergangenen Jahres aufgelegt. Nach einem guten Start ist er seit Anfang des Jahres mit einem Minus von 41 Prozent allerdings tief in der Verlustzone.

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Immo-Fonds: Viele Abgaben

Einen klaren Trend zu Abgaben gibt es bei der ICF Bank bei Immobilienfonds. "Bis auf Ausnahmen werden die verkauft", erklärt Duisberg. Betroffen seien vor allem der Grundbesitz Europa (4:0P00000D2T), der Grundbesitz Global (4:0P00000HNO), der Deka-ImmobilienEuropa (4:0P00000KS2) und selbst der lange sehr beliebte HausInvest (4:0P00000MI5). Mindestens stabil hielten sich dagegen der Fokus Wohnen Deutschland (4:0P0001BAB3), der Wertgrund WohnSelect (4:0P0000UJ2U) bei verbesserter Liquidität und der Swiss Life European Real Estate Living and Working . "Der Fokus Wohnen weist eine kontinuierliche Aufwärtsbewegung auf."

Nur "Next Generation"-Rohstoffunternehmen gefragt

Wenig Interesse besteht derzeit an Minenfonds, wie Deisenroth-Boström berichtet. Allenfalls der Structured Solutions Next Generation Resources (61:0P0000NAOG) bleibt gesucht. Der Fonds setzt auf Unternehmen mit Schwerpunkt "Next Generation Rohstoffe". Gemeint sind Rohstoffe wie etwa Lithium, Kobalt oder Grafit, die aufgrund neuer Technologien in Zukunft verstärkt benötigt werden dürften - etwa für Elektrofahrzeuge.

von: Anna-Maria Borse, 28. April 2022, © Deutsche Börse (ETR:DB1Gn) AG

Über die Autorin

Anna-Maria Borse ist Finanz- und Wirtschaftsredakteurin mit den Schwerpunkten Finanzmarkt/Börse und volkswirtschaftliche Themen.

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(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.

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