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Börse Frankfurt-News: Kleine Abkühlung (Nebenwerte-Marktbericht)

Veröffentlicht am 15.02.2022, 14:56
Aktualisiert 15.02.2022, 15:00
© Reuters.

FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - Die allgemeine Verunsicherung an den Märkten setzt auch vielen Scale-Aktien zu. So manches Unternehmen kann sich aber gegen den Trend stemmen - etwa 2G Energy (DE:2GBG) oder die Deutsche Rohstoff AG . Die drei Frage gehen diesmal an Thomas Gutschlag, Vorstand und Mitgründer der Deutschen Rohstoff AG.

15. Februar 2022. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Inflation, Leitzinserhöhungen und nun auch noch die Ukraine-Krise - die Stimmung an den Börsen ist angeschlagen. Dem kann sich auch das Scale-Segment nicht ganz entziehen: Beide Indizes, also Scale All Share und Scale 30, haben den Rückwärtsgang eingelegt.

Am Dienstagmorgen liegt der Scale All Share bei 1.805 Punkten und damit unter dem Niveau vor einem Monat. Das Allzeithoch war im vergangenen September mit 1.969 Zählern erreicht worden. Der Auswahlindex Scale 30 steht aktuell bei 1.492 Punkten, ebenfalls unter dem Niveau von Mitte Januar und noch deutlicher unter dem Rekord vom vergangenen September bei 1.835 Zählern.

Die beste Entwicklung auf Sicht von zwölf Monaten weist weiter die Ernst Russ AG (104:HXCKk) auf. Die Reederei profitiert vom boomenden Frachtgeschäft, der Kurs hat sich seit Februar 2021 fast verdreifacht. Auf den Plätzen zwei bis fünf folgen die Deutsche Rohstoff AG (4:DR0G), der Finanzdienstleister JDC Group (4:JDC), der Hamburger Fonds- und Vermögensmanager Lloyd Fonds (104:L1OGk) und die Hamburger Mediengruppe Edel SE (4:EDLG).

Ökoworld: Rücksetzer nach Kursverdreifachung

Der Höhenflug der ÖkoWorld-Aktie (4:VVVGn_p) - lange ebenfalls unter den Top-Performern - hat erst einmal ein Ende gefunden. Seit Jahresanfang hat die Aktie rund ein Drittel an Wert verloren, kurzzeitig waren es sogar noch mehr. Dabei ist das Jahr 2021 glänzend gelaufen: Die Nettomittelzuflüsse beliefen sich auf fast 1,2 Milliarden Euro, nochmals doppelt so viel wie im bereits sehr guten Jahr 2020. Analysten zufolge setzt ÖkoWorld die allgemein schwache Marktentwicklung in diesem Jahr zu. Auch die Entscheidung der EU-Kommission, Atomkraft und Gas als "nachhaltig" einzustufen, könnte Anleger verunsichert haben, heißt es. Aktionäre, die länger dabei sind, kommen aber immer noch auf satte Gewinne. Trotz jüngster Einbußen hat sich der Kurs auf Zweijahresssicht mehr als verdreifacht.

2G Energy: Gewinner der Ampel-Pläne?

Ein weiterer Favorit nachhaltig orientierter Anleger kann sich trotz Marktturbulenzen gut behaupten: 2G Energy. Die Aktie hatte Ende 2021 geschwächelt, vor allem im Januar aber wieder zugelegt. Aktuell wird sie zu knapp 106 Euro gehandelt. Es läuft rund für den Anbieter von Blockheizkraftwerken: Im vierten Quartal 2021 kletterte der Auftragseingang um 41 Prozent, 2G erhöhte auch den Umsatzausblick für das laufende Geschäftsjahr. "2G Energy befeuert mit Blockheizkraftwerken erfolgreich die Klimawende", erklärt die DZ Bank in einer aktuellen Unternehmensanalyse.

First Berlin hat 2G Energy von "Hinzufügen" auf "Kaufen" hochgestuft und traut der Aktie auf Sicht von zwölf Monaten jetzt 133 statt 131 Euro zu. Die Anhebung des Ausblicks bestätige die positive Einschätzung, heißt es. SMC Research stuft die Aktie wieder von "Hold" auf "Buy" hoch und nennt ein Kursziel von 123 Euro. Die Analysten gehen davon aus, dass der positive Trend anhalten wird, denn die Nachfrage nach einer dezentralen, sicheren und effizienten Stromversorgung werde weiter zunehmen. Die Pläne der neuen Bundesregierung, den Ausbau der auf Wasserstoff umrüstbaren Gaskraftwerke zu forcieren, könnte für einen weiteren Schub sorgen.

Blue Cap: "fundamental unterbewertet"

Gleich zwei Kaufempfehlungen gab es zuletzt auch für die Münchner Beteiligungsgesellschaft Blue Cap, und zwar von Warburg Reseach und von SMC Research. Blue Cap hatte nach ersten Berechnungen die Umsatz- und Ergebniserwartung für 2021 übertroffen und eine gute Prognose für 2022 geliefert.

Laut SMC Research haben sich mehrere Beteiligungen zum Jahresende überraschend positiv entwickelt. Die Analysten trauen Blue Cap jetzt 48,40 nach zuvor 47 Euro (aktuell 29,20) zu und raten zum Kauf. Die Aktie sei fundamental unterbewertet und biete hohes Aufwärtspotenzial. Warburg Research hat angesichts der Zahlen für 2021 und der Prognose für 2022 das Kursziel von 41 auf 43 Euro erhöht und das Rating "Buy" bestätigt.

Deutsche Rohstoff: Nochmals höhere Prognosen

Mit Kursgewinnen gegen den allgemeinen Markttrend aufwarten kann auch die Deutsche Rohstoff AG. Die Aktie kletterte in diesem Jahr von 20,30 auf kurzzeitig über 25 Euro, jetzt sind es 22,80 Euro. Seit November 2020 hat sich der Kurs mehr als verdreifacht. Das Unternehmen profitiert vom rasanten Rohstoffpreisanstieg und hat für 2022 die Prognose abermals angehoben. Der Umsatz soll nun bei rund 130 Millionen Euro, das Ebitda bei 100 Millionen Euro liegen. Das wäre ein Plus gegenüber 2020 von 86 Prozent beim Umsatz und 50 Prozent beim Ebitda (s. Interview). Schon im Dezember hatte First Berlin die Aktie zum Kauf empfohlen und ein Kursziel von 31 Euro genannt.

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Drei Fragen an... diesmal an Thomas Gutschlag, Vorstand und Mitgründer der Deutschen Rohstoff AG

Die Aktie hat sich 2021 extrem gut entwickelt, im Oktober gab es aber einen Rücksetzer, von dem sich der Kurs noch nicht ganz erholt hat. Wie erklären Sie sich den Verlauf?

In der Tat hat unsere Aktie im Oktober bei 25,60 Euro ein mehrjähriges Hoch erreicht und ist dann - wie auch schon 2014, 2017 und 2018 - zurückgekommen. Es handelt sich offenbar um eine recht robuste Widerstandszone, an der viele Aktionäre verkaufen. Wir werden die Zone aber früher oder später überwinden, dann sollte sich ein deutliches Potenzial nach oben eröffnen.

Sie haben in diesem Januar Ihre Prognose für das Geschäftsjahr 2022 abermals angehoben. Was stimmt Sie so zuversichtlich?

Unsere Prognoseanhebung basiert auf einem Mengen- und einem Preiseffekt. Wir erwarten aus einem Teil der Öl- und Gasfelder eine höhere Produktion, da die Aktivität zugenommen hat. Außerdem haben wir unsere Prognose an die gestiegenen Öl- und auch Gaspreise angepasst und gehen jetzt von einem durchschnittlichen Ölpreis von 80 US-Dollar/Barrel im ersten Quartal und 70 US-Dollar/Barrel im Rest des Jahres aus.

Aus Anlegersicht: Was spricht für Ihre Aktie? Immerhin dürfte der Ölpreis nicht dauerhaft so hoch liegen.

Unsere Prognose ist immer noch konservativ, insbesondere hinsichtlich der Preisannahmen. Außerdem haben wir in der Zwischenzeit eine weitere große Transaktion abgeschlossen, die uns schon in diesem Jahr zusätzliche Produktion bringen wird, die aber noch nicht in der Prognose berücksichtigt ist. Unsere Bewertung ist nach allen Maßstäben niedrig. Unser Unternehmeswert (kurz EV) zum Ebitda beispielsweise liegt bei 1,7, während vergleichbare US-Unternehmen eher bei einem EV/Ebitda von 5 gehandelt werden.

Die Deutsche Rohstoff identifiziert, entwickelt und veräußert Rohstoffvorkommen vorrangig in Nordamerika, Australien und Europa. Schwerpunkt sind Öl- und Gaslagerstätten in den USA. Metalle wie Gold, Kupfer oder Wolfram runden das Portfolio ab. Seit dem Börsengang 2010 hat das Unternehmen zwei Kapitalerhöhungen sowie drei Anleihen und eine Wandelschuldverschreibung mit einem Gesamtvolumen von über 200 Millionen Euro platziert.

von: Anna-Maria Borse

© 15. Februar, Deutsche Börse (DE:DB1Gn) AG

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.

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