Investing.com - Nach deutlichen Gewinnen in der Vorwoche stehen die Zeichen der Zeit beim DAX auf Sturm - zumindest zur Wocheneröffnung. Grund dafür sind Berichte übers Wochenende, wonach Donald Trump die Strafzölle im Umfang von 200 Mrd. Dollar gegen China bereits heute verkünden werde. Wenn Peking sein Gesicht nicht verlieren möchte, dann müssten sie umgehend mit Vergeltungsmaßnahmen reagieren, was die geplanten Handelsgespräche zwischen den beiden Volkswirtschaften in dieser Woche unwahrscheinlich macht.
Im vorbörslichen Handel wird der DAX-Future mit einem Verlust von gut 50 Punkten auf 12.075 Zählern taxiert.
An den chinesischen Aktienmärkten haben die Meldungen übers Wochenende bereits großen Schaden angerichtet. So ist der Hang Seng Index um mehr als 300 Punkte oder 1,14 Prozent auf 26.979 Punkte gefallen, während der Shanghai Composite um 0,83 Prozent auf 2.659 Zähler kollabierte. Der China A50 Index gab um 0,60 Prozent auf 10.986 Punkte nach.
Schon am Freitag machten Gerüchte die Runde, wonach Donald Trump trotz der Handelsgespräche zwischen China und den USA die Zölle im Volumen von 200 Mrd. Dollar einführen will. Das berichtete der US-Sender Fox. Daraufhin gaben Dow Jones und S&P 500 nach, erholten sich dann aber wieder und schlossen moderat im Plus, während die Nasdaq mit einem Verlust von 0,05 Prozent aus dem Handel ging.
Heute im Fokus stehen neben der voraussichtlichen Zoll-Ankündigung noch die Verbraucherpreise aus der Eurozone. Volkswirte rechnen mit einem Inflationswert auf Jahressicht von 2,0 Prozent, während die Kerninflation stabil bei 1,0 Prozent gesehen wird. Darüber hinaus werden sich einige EZB-Mitglieder wie Peter Praet, Beonit Coeure und Yves Mersch über die wirtschaftlichen Entwicklungen im Euroraum äußern.
Geschrieben von Robert Zach