Investing.com - Die Aktien von BP (NYSE:BP) und ExxonMobil (NYSE:XOM) gerieten am Mittwoch unter Druck, nachdem Redburn Atlantic beide Energieriesen herabgestuft hatte. Grund dafür sei ein vorsichtigerer Ausblick für den Ölmarkt. Die Analysten senkten ihre Prognose für den Ölpreis ab 2025 und erwarten nun einen Brent-Rohölpreis von 75 Dollar pro Barrel, statt wie bisher 80 Dollar. Dies spiegele ein zunehmendes Überangebot wider, da das nicht-OPEC-Angebot wachse und die Nachfrage, insbesondere aus China, schwächele.
„Obwohl die Dividenden stabil bleiben, werden die variablen Aktienrückkäufe im nächsten Jahr unter Druck geraten“, so die Experten. Sie gehen davon aus, dass rund die Hälfte der von ihnen abgedeckten Unternehmen ihre Ausschüttungen kürzen müsse.
Redburn warnte, dass die OPEC+ ihre freiwilligen Produktionskürzungen verlängern müsse, um ein Überangebot zu verhindern. Dennoch könnten die globalen Ölmärkte auch mit diesen Maßnahmen im Jahr 2025 von einem Defizit in einen Überschuss übergehen, was weiteren Druck auf die Preise ausüben würde.
Als Folge der schlechteren Marktlage wurde BP von „Buy“ auf „Neutral“ herabgestuft, das Kursziel senkte man von 570 auf 500 Pence. Die Analysten äußerten Bedenken, dass BP im nächsten Jahr gezwungen sein könnte, sein Aktienrückkaufprogramm zu reduzieren. Sie prognostizieren, dass Rückkäufe 2025 auf etwa 4,5 Milliarden Dollar fallen könnten, was unter den Konsensschätzungen von 6 Milliarden Dollar liegt. BP sei aufgrund seiner angespannten Bilanz besonders anfällig für weiter fallende Rohstoffpreise.
Auch ExxonMobil wurde auf „Neutral“ herabgestuft, das Kursziel wurde dabei leicht von 119 auf 120 Dollar erhöht. Die Experten äußerten Bedenken hinsichtlich der Bewertung des Unternehmens, das derzeit mit einer Prämie von 20 % gegenüber seinen Mitbewerbern gehandelt wird. Trotz der starken Bilanz und des auf Wachstum ausgerichteten Portfolios von ExxonMobil sei die Aktie bereits größtenteils fair eingepreist, und schwächere Raffineriemargen stellten kurzfristig eine Belastung dar.
Im Gegensatz dazu behielt Redburn eine optimistischere Haltung gegenüber Shell (NYSE:SHEL) und Eni (NYSE:E) bei, die von stabileren Bilanzen und solideren Ausschüttungen profitieren würden.
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