Broadcom: HSBC sieht 52 % Kurspotenzial – jetzt einsteigen?

Veröffentlicht am 24.06.2025, 22:29
Aktualisiert 30.06.2025, 07:44
© Reuters

Investing.com - Die britische Großbank HSBC (LON:HSBA) hat die Aktien von Broadcom (NASDAQ:AVGO) von "Hold" auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel deutlich von 240 auf 400 US-Dollar angehoben. Ausgehend vom aktuellen Kurs entspräche dies einem Renditepotenzial von rund 52 Prozent. Zur Begründung verwies das Institut auf eine optimistischere Einschätzung der Entwicklung im Geschäft mit anwendungsspezifischen integrierten Schaltkreisen (ASICs) sowie nachlassende Risiken im Bereich Wireless und VMware (NYSE:VMW).

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Wie es in einer am Dienstag veröffentlichten Studie heißt, habe man bislang vor allem wegen fehlender Transparenz in der ASIC-Pipeline sowie möglicher Marktanteilsverluste im Wireless-Bereich gegenüber Apple (NASDAQ:AAPL) eine vorsichtige Haltung eingenommen. Nun aber rechne man mit einer deutlich besseren Sichtbarkeit bei ASIC-Projekten sowie einer stärkeren Preisgestaltungsmacht.

Laut HSBC-Analyst Frank Lee dürften die ASIC-Umsätze Broadcoms im Geschäftsjahr 2026 bei 28,4 Milliarden US-Dollar liegen und im darauffolgenden Jahr auf 42,8 Milliarden US-Dollar steigen. Dies entspräche einem Plus von 42 beziehungsweise 69 Prozent gegenüber dem aktuellen Analystenkonsens.

Ein wesentlicher Treiber sei die zunehmende Investitionsbereitschaft großer Cloud-Anbieter in kundenspezifische Chips. Die durchschnittlichen Verkaufspreise (ASP) für ASICs dürften im Geschäftsjahr 2026 um 92 Prozent gegenüber dem Vorjahr zulegen und 2027 nochmals um 25 Prozent steigen. Als Ursache nennt HSBC den Übergang zu größeren Chipflächen und moderneren Speicherarchitekturen. Leistungsumfang und Aufbau vieler ASICs näherten sich mittlerweile jenen von KI-Grafikprozessoren an.

Broadcom dürfte laut Lee bis zum Geschäftsjahr 2027 über bis zu sieben ASIC-Großkunden verfügen. Zum Vergleich: Wettbewerber Marvell habe derzeit drei, Alchip lediglich einen solchen Kunden.

Auch die Sorgen um eine mögliche Abkehr Apples von Broadcoms Komponenten hätten sich abgeschwächt. HSBC geht nun davon aus, dass im Geschäftsjahr 2026 rund 88 Prozent aller Apple-Geräte weiterhin Bauteile von Broadcom enthalten. Die Umsatzerwartungen für das Wireless-Geschäft wurden entsprechend angehoben und lägen nun im Einklang mit den Marktprognosen.

Beim VMware-Segment sieht HSBC ebenfalls keine unmittelbaren Belastungen. Die Migration bestehender Kunden auf Subskriptionsmodelle dürfte demnach mindestens weitere 18 Monate andauern. Ein nennenswerter Rückgang des Wachstums sei daher nicht zu erwarten.

Für die Bewertung der Aktie legt HSBC ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 32 für das Geschäftsjahr 2027 zugrunde. Dies entspreche einem Aufschlag von rund zehn Prozent gegenüber dem historischen Höchstwert der vergangenen drei Jahre. Die Bank sieht im Ausbau des ASIC-Geschäfts einen möglichen Treiber für eine Neubewertung der Aktie.

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