Investing.com - Broadcom befindet sich nicht länger in Gesprächen zur Übernahme des Softwareunternehmens SAS Institute, wie das Wall Street Journal nur wenige Tage nach Bekanntwerden der Verhandlungen berichtet. Nach Angaben von mit der Angelegenheit vertrauten Personen hätten die SAS-Verantwortlichen "einen Sinneswandel gehabt und beschlossen, nicht an Broadcom zu verkaufen."
In der US-Vorbörse gewinnt die Broadcom-Aktie (NASDAQ:AVGO) um 0,20 Prozent auf 485,00 Dollar. Den offiziellen Handel an der NASDAQ beendete das Papier des Chipherstellers am Dienstag 0,36% tiefer auf 484,01 Dollar.
Dem ursprünglichen WSJ-Bericht zufolge wurde der Deal mit 15 bis 20 Milliarden Dollar bewertet und sollte in den kommenden Wochen über die Bühne gehen. Unklar ist derzeit, ob SAS weitere Angebote erhalten hat.
Das Halbleiterunternehmen Broadcom, das größtenteils durch Übernahmen aufgebaut wurde, ist auf der Suche nach weiteren Deals, seit der ehemalige Präsident Donald Trump 2018 den Kauf des Rivalen Qualcomm (NASDAQ:QCOM) unter Berufung auf Sicherheitsrisiken blockierte. Broadcom hat seitdem seinen Hauptsitz von Singapur in die USA verlegt.
SAS mit Sitz in Cary, N.C., vertreibt Software für die Bereiche Analytik, Business-Intelligence und Datenmanagement. Die Wurzeln des Unternehmens reichen bis in die sechziger Jahre zurück. Damals schlossen sich Universitäten zusammen, um mit einem Programm namens "Statistical Analysis System" Unmengen landwirtschaftlicher Daten zu analysieren, wie es auf der Website des Unternehmens heißt.
Das Unternehmen beschäftigt mehr als 12.000 Mitarbeiter und hat Kunden auf der ganzen Welt. Geführt wird es immer noch von den Mitgründern Jim Goodnight und John Sall.