HANNOVER (dpa-AFX) - Zwei Wochen vor Beginn der Tarifgespräche über die Ausbildung des Nachwuchses hat die IG Metall die Arbeitgeber ermahnt, mehr Lehrlinge unbefristet zu übernehmen. Viele Unternehmen beklagten den Mangel an Fachkräften, ohne die nötigen Konsequenzen zu ziehen, kritisierte Bezirkschef Hartmut Meine am Mittwoch in Hannover. Nach wie vor erhalte die Mehrheit der Azubis in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt nur zeitlich begrenzte Jobangebote.
Die Gewerkschaft hatte Mitte Dezember angekündigt, bereits am 13. Januar mit den Verhandlungen über Fragen des Berufseinstiegs zu starten. Regelungen zur Einstiegsqualifizierung für benachteiligte Jugendliche und zur Leiharbeit sollen mit dem Arbeitgeberverband Niedersachsenmetall ebenfalls besprochen werden. Die IG Metall strebt zudem einen Tarifvertrag für Studenten im Praxisverbund an. Über Geld wird erst von März an verhandelt. Der Tarifvertrag gilt für rund 80.000 Beschäftigte in Niedersachsen und rund 10.000 in Sachsen-Anhalt.
Meine will die Ausbildungslage zu einem zentralen Thema der Tarifrunde 2012 machen. Nach einer Umfrage der IG Metall in 96 Betrieben der niedersächsischen Metall- und Elektroindustrie wurden 2011 drei Viertel der ausgelernten Azubis nur befristet übernommen. In Sachsen-Anhalt waren es nach Gewerkschaftsangaben zwei Drittel.
Niedersachsenmetall reagierte mit scharfer Kritik auf die Zahlen. Der Verband sprach von einer unbefristeten Übernahmequote von 73 Prozent - allerdings bezogen auf den Gesamtzeitraum der vergangenen fünf Jahre. Hauptgeschäftsführer Volker Schmidt dementierte zudem, dass die für dieses Jahr angepeilte Zahl von 1.000 neuen Lehrstellen in der Branche nicht erreicht worden sei. 'Tatsächlich wurden bereits deutlich mehr als 1.000 in unseren Betrieben geschaffen', betonte er.
Daneben müssten mehr Hauptschüler fit für eine Ausbildung in Metall- und Elektroberufen gemacht werden. Das Projekt 'Brücken in die Aus- und Weiterbildung', bei dem die Betriebe Zuschüsse für die Einarbeitung von Lehrlingen erhalten, will Schmidt fortsetzen./jap/DP/jkr
Die Gewerkschaft hatte Mitte Dezember angekündigt, bereits am 13. Januar mit den Verhandlungen über Fragen des Berufseinstiegs zu starten. Regelungen zur Einstiegsqualifizierung für benachteiligte Jugendliche und zur Leiharbeit sollen mit dem Arbeitgeberverband Niedersachsenmetall ebenfalls besprochen werden. Die IG Metall strebt zudem einen Tarifvertrag für Studenten im Praxisverbund an. Über Geld wird erst von März an verhandelt. Der Tarifvertrag gilt für rund 80.000 Beschäftigte in Niedersachsen und rund 10.000 in Sachsen-Anhalt.
Meine will die Ausbildungslage zu einem zentralen Thema der Tarifrunde 2012 machen. Nach einer Umfrage der IG Metall in 96 Betrieben der niedersächsischen Metall- und Elektroindustrie wurden 2011 drei Viertel der ausgelernten Azubis nur befristet übernommen. In Sachsen-Anhalt waren es nach Gewerkschaftsangaben zwei Drittel.
Niedersachsenmetall reagierte mit scharfer Kritik auf die Zahlen. Der Verband sprach von einer unbefristeten Übernahmequote von 73 Prozent - allerdings bezogen auf den Gesamtzeitraum der vergangenen fünf Jahre. Hauptgeschäftsführer Volker Schmidt dementierte zudem, dass die für dieses Jahr angepeilte Zahl von 1.000 neuen Lehrstellen in der Branche nicht erreicht worden sei. 'Tatsächlich wurden bereits deutlich mehr als 1.000 in unseren Betrieben geschaffen', betonte er.
Daneben müssten mehr Hauptschüler fit für eine Ausbildung in Metall- und Elektroberufen gemacht werden. Das Projekt 'Brücken in die Aus- und Weiterbildung', bei dem die Betriebe Zuschüsse für die Einarbeitung von Lehrlingen erhalten, will Schmidt fortsetzen./jap/DP/jkr