Berlin, 13. Mai (Reuters) - Die Bundesregierung blickt verhalten optimistisch auf die Entwicklung der Wirtschaft im laufenden Jahr. "Die Fahrt aufnehmende Impfkampagne und eine starke Weltwirtschaft verbreiten wachsende Zuversicht", hieß es im Monatsbericht des Wirtschaftsministeriums, der am Donnerstag veröffentlicht wurde.
Der weitere Verlauf hänge aber maßgeblich davon ab, wie nachhaltig das Infektionsgeschehen kontrolliert werden könne und wie schnell damit weitere Lockerungen möglich würden.
Im ersten Quartal 2021 war die Wirtschaft aufgrund der Corona-Einschränkungen den Angaben zufolge noch um 1,7 Prozent geschrumpft. Im Gesamtjahr 2020 hatte es einen Rückgang von 4,8 Prozent gegeben.
"Die Produktion in der Industrie war am Ende des ersten Quartals wieder aufwärtsgerichtet, auch wenn es in einzelnen Bereichen zu Engpässen bei Vorprodukten kam", hieß es in dem Monatsbericht. Auch im Baugewerbe sei es nach witterungsbedingten Rückgängen in den Vormonaten wieder deutlich besser gelaufen. Die Umsätze im Einzelhandel hätten sich im März ebenfalls kräftig erholt. Der Ausblick habe sich angesichts erneut verlängerter Kontaktbeschränkungen aber wieder eingetrübt. Der Anstieg der eröffneten Insolvenzverfahren vom Februar und März habe sich nicht weiter fortgesetzt: "Im April kam es zu einem deutlichen Rückgang." Insgesamt sei für 2021 aber mit einem signifikanten Anstieg zu rechnen.