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Carnival: Analysten senken den Daumen

Veröffentlicht am 04.10.2022, 14:16
Aktualisiert 04.10.2022, 14:48
© Reuters.

von Robert Zach

Investing.com - Für Carnival-Aktionäre (NYSE:CCL) hätte es in diesem Jahr nicht schlimmer kommen können: Inflation, Rezession, Kapitalerhöhung und schwächer als erwartet ausgefallene Gewinn- und Umsatzzahlen am laufenden Band sorgen für einen beispiellosen Gegenwind. Anfang Oktober braucht sich also niemand darüber wundern, dass der Aktienkurs des hoch verschuldeten Kreuzfahrtriesen seit Jahresanfang um 67 Prozent eingebrochen ist und nun den tiefsten Stand seit drei Jahrzehnten erreicht hat.

In Reaktion auf die Zahlen für das dritte Quartal brachen die Aktien der größten Reederei für Vergnügungsreisen um mehr als 23 Prozent ein. Im Tief notierte das Papier bei 6,59 Dollar. So niedrig war der Aktienkurs zuletzt 1992.

Auslöser für den jüngsten Kurssturz der Aktie waren die Zahlen zum dritten Quartal. Obwohl der Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal signifikant gestiegen ist, lag er erneut unter den Erwartungen der Analysten. Der Umsatz liegt nunmehr seit zehn Quartalen in Folge unter den Prognosen. Gleichwohl nähert er sich mit 4,3 Milliarden Dollar allmählich dem Niveau von vor der Corona-Krise (4,8 Milliarden Dollar). Allerdings musste Carnival (LON:CCL) für diese Erlöse aufgrund der hartnäckig hohen Inflation (steigende Kraftstoff- und Lebensmittelpreise) und der steigenden Marketingkosten entsprechend tief in die Tasche greifen. So blieb nach Abzug der direkten Herstellungskosten vom Umsatz ein Ergebnis von gerade einmal 1,7 Milliarden Dollar übrig. Im letzten Quartal mit positivem EBT (Q3 2019) waren es unterm Strich noch 2,5 Milliarden Dollar gewesen. So ergibt sich heute eine Bruttogewinnmarge von 39,8 Prozent, statt wie früher 52,4 Prozent. Allerdings hat sich die Kennzahl in den letzten vier Quartalen stetig erholt (7,1 Prozent, 9,6 Prozent, 20,5 Prozent, 39,8 Prozent). Das lässt zumindest auf bessere Zeiten in ferner Zukunft hoffen.

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Enttäuscht reagierten die Anleger freilich auch auf den Nettoverlust von 770 Millionen Dollar, der zwar um das Dreifache geringer ausfiel als im Vorjahresquartal, allerdings fehlen immer noch 1,19 Milliarden Dollar, um das Niveau von vor der Corona-Pandemie (damals 423 Millionen Dollar Nettogewinn) zu erreichen. Besonders negativ im aktuellen Nettoergebnis schlagen die Zinskosten in Höhe von 398 Millionen Dollar zu Buche, verglichen mit 42 Millionen Dollar im dritten Quartal 2019.

Ebenfalls negativ aufgestoßen ist den CCL-Investoren, dass der Kreuzfahrtriese auch für das vierte Quartal einen Nettoverlust erwartet. Damit steuert Carnival auf sein drittes Verlustjahr (netto) in Folge zu. Beim EBITA wird mit einem ausgeglichenen bis leicht negativen bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen gerechnet.

Nach den Zahlen haben bereits sechs Analysten ihre Kursziele für Carnival nach unten korrigiert. Ziele über zehn Dollar je Aktie sucht man dabei fast vergeblich. Nur Barcalys hat von den seit Freitag bekannten Kurszieländerungen noch ein Preisziel im zweistelligen Bereich. Morgan Stanley (NYSE:MS) sieht Carnival dagegen besonders skeptisch gegenüber. Das neue Kursziel lautet hier 6 Dollar.

Bank of America-Analyst Andrew Didora beließ seine Einschätzung für Carnival nach den Zahlen indes auf "Neutral", senkte aber sein Preisziel auf 8,50 Dollar von 14 Dollar.

Zur Begründung für die Beibehaltung seiner neutralen Einstufung schrieb er, dass er im nächsten Jahr mit einer deutlichen Erholung der Gewinne rechne, die durch den laufenden Betrieb und die gelockerten Sicherheitsprotokolle in Bezug auf Corona unterstützt werde. Darüber hinaus sei die Bewertung relativ moderat. Allerdings sei die Verschuldung hoch und der Inflationsdruck mache CCL zu schaffen.

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Weiter hieß es: "Die Q3-Ergebnisse lagen unter den Schätzungen und das EBITDA-Ziel für das Schlussquartal war dürftig, was wohl die größte Enttäuschung bei den jüngsten Ergebnissen war, immerhin verstärkt es die Bedenken hinsichtlich der künftigen Rentabilitätsentwicklung."

Die Kommentare zu den Buchungen für 2023 seien laut Didora relativ gesund ausgefallen. So sollen die Buchungen über den historischen Durchschnittswerten (im Vergleich zu 2019) und zu deutlich höheren Preisen liegen.

Das Hauptrisiko sieht der Analyst aber in dem hohen Verschuldungsgrad des Unternehmens. Dieser erhöhe das Risiko weiterer Kapitalerhöhungen, sollte sich die Erholung der Unternehmensgewinne weiter hinauszögern.

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