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Aktien Frankfurt: Dax rutscht wegen schwindender Hoffnung vor EU-Gipfel ab

Veröffentlicht am 28.06.2012, 11:59
FRANKFURT (dpa-AFX) - Weiter schwindende Hoffnung auf Fortschritte beim EU-Gipfel haben die deutschen Börsen am Donnerstag nach freundlichem Start ins Minus gedrückt. Der Dax stand am Mittag 1,53 Prozent tiefer bei 6.133,64 Punkten. Für den MDax ging es um 0,82 Prozent auf 9.931,81 Punkte runter und der TecDax verlor 0,67 Prozent auf 724,53 Punkte. Am Vortag hatten gute US-Daten den Indizes noch einen Schub nach oben gegeben.

Börsianern zufolge setzt sich nun wieder verstärkt die Erwartung durch, dass die Regierungschefs keine detaillierten Beschlüsse auf dem Gipfel treffen werden. Zudem klettern die Renditen in Spanien wieder in Richtung 7 Prozent. Auch die Verzinsung italienischer Papiere hatte sich zunächst erhöht. Nach der Auktion fünf- und zehnjähriger italienischer Staatsanleihen - die einem Händler zufolge erwartungsgemäß verlaufenen ist - sackte sie aber wieder auf ihr Vortagesniveau zurück. Der Euro stabilisierte sich zuletzt nach einem erneuten Rutsch in Richtung 1,24 US-Dollar zuletzt und begab sich wie auch der Aktien- und Anleihenmarkt in Lauerstellung. Börsianer warteten nun auf erste Aussagen von dem Treffen der europäischen Staatschefs. Die Devisenexperten der Commerzbank halten das Enttäuschungspotenzial von dem 'Pseudo-Gipfel' für begrenzt.

COMMERZBANK NACH AUSGABE WEITERER AKTIEN UNTER DRUCK

Unter den Einzelwerten sackten Commerzbank-Aktien am Dax-Ende um 5,98 Prozent auf 1,274 Euro ab. Die teilverstaatlichte Großbank zieht im Kampf um Kapital alle Register. Nachdem sie zuletzt zum Beispiel schon mehrere Male nachrangige Anleihen zurückgekauft und zum Teil mit Aktien bezahlt hat, wandelt sie jetzt Lohnforderungen in Eigenkapital um. 176,5 Millionen neue Aktien wurden zu 1,27 Euro ausgegeben. Bankenaktien zeigten sich auch europaweit schwach. Als Belastung sahen Börsianer die Vorsicht der Anleger vor dem Gipfel. Auf dem Treffen soll es auch um die sogenannte Bankenunion gehen. Der Stoxx Europe 600 Banks war mit minus 1,59 Prozent Schlusslicht in der europäischen Branchenübersicht.

Autowerte standen auch im Blick: Der Rückgang der Nachfrage nach Nutzfahrzeugen in der Europäischen Union (EU) hat sich im Mai weiter fortgesetzt, wie der Branchenverband ACEA mitteilte. Im April war die Nachfrage bereits deutlich gesunken. In den vergangenen fünf Monaten fiel sie um 11,8 Prozent. Daimler-Aktien bröckelten nach festem Start mit 0,68 Prozent ins Minus auf 34,625 Euro. Die Stuttgarter halten an ihrer Prognose für die Lastwagensparte fest. Börsianer hatten dagegen eher negative Aussagen befürchtet.

LINDE WOMÖGLICH VOR ZUKAUF

Linde-Aktien sackten um 2,14 Prozent auf 116,50 Euro ab. Medienberichten zufolge ist der deutsche Industriegasekonzern an dem US-amerikanischen Sauerstoffgeräte-Produzenten Lincare interessiert und könnte 3,4 Milliarden Dollar bieten. Der französische Linde-Rivale Air Liquide und eine Beteiligungsgesellschaft hätten ebenfalls Interesse. Ein Händler sagte: ' Analysten könnten den Zukauf zwar positiv aufnehmen, die Aktie wird aber erst einmal von den Zukaufplänen belastet.' Laut Commerzbank-Analyst Stephan Kippe passt Lincare aus strategischer Sicht gut zu dem deutschen Gasekonzern.

Die Papiere von Rhön-Klinikum erholten sich mit plus 0,97 Prozent auf 18,700 Euro etwas von ihren deutlichen Vortagesverlusten. Rhöns Unternehmensgründer und Großaktionär Eugen Münch bezweifelt die langfristigen Absichten von Asklepios. Der Chef des Konkurrenten, Bernard große Broermann, werde wohl kaum eine Sperrminorität bei Rhön anstreben. Damit würde er automatisch unter die Fusionskontrolle fallen. Andererseits habe er sich gegen schnelle Gewinne noch nie gewehrt, so Münch. Die Vorzüge von Fresenius , die Rhön-Klinikum übernehmen wollen, lagen 0,02 Prozent tiefer bei 80,17 Euro./fat/rum

--- von Frederik Altmann, dpa-AFX ---

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