Chevron Corp (NYSE:CVX) meldete am Dienstag, dass ihre Öl- und Gasreserven auf den niedrigsten Stand seit über einem Jahrzehnt gefallen sind. Diese Entwicklung unterstreicht die Dringlichkeit der geplanten Übernahme von Hess Corporation.
Allerdings stößt der Deal auf juristische Hürden, da Exxon Mobil Corp (NYSE:XOM) die Rechte an den begehrten Ölfeldern in Guyana anficht.
Die Reservenersatzquote, ein Schlüsselindikator für das künftige Produktionspotenzial von Energiekonzernen, ist bei Chevron stark rückläufig. Die Reserven des Unternehmens schrumpften von 11,1 Milliarden Barrel Öläquivalent Ende 2023 auf 9,8 Milliarden Ende 2024, teilweise bedingt durch Vermögensveräußerungen. Dieser Rückgang um 61% weckt bei Analysten Bedenken hinsichtlich Chevrons langfristiger Förderkapazitäten.
Scotiabank-Analyst Paul Cheng bezeichnete gegenüber Reuters die niedrige Reservenersatzquote als "Alarmsignal" für die Zukunftsaussichten des Unternehmens. In der vergangenen Dekade lag Chevrons durchschnittliche Reservenersatzquote bei 88%, wobei die organische Quote – bereinigt um Zukäufe und Verkäufe – 45% betrug. Eine Quote unter 100% signalisiert, dass das Unternehmen seine Reserven langsamer auffüllt als sie gefördert werden.
Der anhaltende Rechtsstreit, initiiert von Exxon und CNOOC Ltd (SHA:600938), die ein Vorkaufsrecht auf Hess’ Anteil am Guyana-Projekt beanspruchen, bremst Chevrons strategischen Vorstoß. Eine erfolgreiche Übernahme würde Chevron einen 30%-Anteil an den Ölfeldern in Guyana sichern, die Schätzungen zufolge mehr als 11 Milliarden Barrel an nachgewiesenen förderbaren Ressourcen beherbergen.
Chevron-CEO Mike Wirth betonte die Konzentration des Unternehmens auf die Erschließung hochwertiger Assets, insbesondere im Golf von Mexiko. Im Oktober 2023 zeigte er sich zuversichtlich, dass die Fusion mit Hess Chevrons Ressourcenbestand deutlich in das nächste Jahrzehnt hinein erweitern würde.
Die im Oktober 2023 angekündigte Übernahme im Wert von 53 Milliarden US-Dollar verspricht, Chevrons Zukunftsaussichten zu stärken. Exxon, das 2023 und 2022 ebenfalls Schwierigkeiten hatte, seine Reserven zu ersetzen, hat seine Ersatzquote für 2024 noch nicht veröffentlicht.
Diese Herausforderung bei der Reservenauffüllung war teilweise ausschlaggebend für Exxons Übernahme von Pioneer Natural Resources im vergangenen Jahr, wodurch das Unternehmen zum größten Ölproduzenten im Permian-Becken aufstieg.
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