Hong Kong/Zürich (Reuters) - Mehrere Großbanken haben ihren Angestellten von China-Reisen abgeraten, nachdem eine UBS-Mitarbeiterin dort festgesetzt worden war.
Institute wie Citigroup (NYSE:C), Standard Chartered (LON:STAN), BNP Paribas (DE:BNPP) UBS (SIX:UBSG) will sich dazu nicht äußern. Doch auch die Schweizer Großbank hat Insidern zufolge ihre Angestellten angehalten, ihre Reisepläne sorgfältig abzuwägen. Andere Banken wie OCBC aus Singapur oder Julius Bär haben ihren Mitarbeitern geraten, bei China-Reisen vorsichtig zu sein. Das Land zählt zu den wichtigsten Wachstumsmärkten für Vermögensverwalter. In kaum einer anderen Region wächst die Zahl der Millionäre und Milliardäre so rasch - auch dank des boomenden Technologiesektors. Entsprechend groß ist das Interesse vieler westlicher Privatbanken, mit diesen neuen Reichen Geschäft zu machen. Die meisten Institute haben jedoch keine Niederlassungen vor Ort, sondern beraten ihre chinesische Klientel aus Hong Kong oder Singapur. Für informelle Treffen mit ihren Kunden reisen sie jedoch nach China. Vor Ort dürfen sie jedoch kein umfassendes Geschäft betreiben. UBS ist hier eine Ausnahme: Die Schweizer Bank verfügt auch über ein Vor-Ort-Geschäft in China. UBS ist einer Erhebung des Magazins "Asian Private Banker" zufolge der größte Vermögensverwalter in Asien.