Investing.com - Cisco Systems (NASDAQ:CSCO) bekommt nach einer Phase starker Quartale zunehmend Gegenwind von Analystenseite. Das US-Analysehaus New Street Research hat die Aktie am Freitag von „Buy“ auf „Neutral“ abgestuft. Die Erholung nach der jüngsten Schwäche sei weitgehend abgeschlossen, hieß es zur Begründung. Anleger sollten nun „auf den nächsten Einstiegspunkt warten“.
- Ihr persönlicher Investment-Analyst: WarrenAI bietet Ihnen Echtzeit-Daten, Einblicke und Interpretationen – perfekt für smarte Entscheidungen. Mehr erfahren
Auch Jefferies zeigte sich in einer aktuellen Einschätzung zurückhaltender. Zwar habe Cisco im dritten Quartal besser abgeschnitten als erwartet – sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn je Aktie. Der Umsatz sei im Jahresvergleich um elf Prozent gestiegen, der Gewinn je Aktie lag sieben Prozent über den Schätzungen. Positiv bewerteten die Analysten zudem die Auftragslage: Die Orders ohne den Zukauf von Splunk (NASDAQ:SPLK) seien um neun Prozent gestiegen, mit breitem Rückenwind aus verschiedenen Endmärkten.
Dennoch sehen die Experten das Potenzial inzwischen begrenzt. Die von Jefferies erwartete Erholung sei eingetreten, hieß es. Für die kommenden Quartale rechnen sie nur noch mit einem moderaten Umsatzwachstum zwischen drei und fünf Prozent pro Jahr – im historischen Vergleich ein eher verhaltener Trend.
Auch bei der Profitabilität dürfte es zunächst nicht besser werden. So sei die Bruttomarge im letzten Quartal um zehn Basispunkte gesunken. Für das laufende Quartal rechnet Jefferies mit einem weiteren Rückgang um 60 Basispunkte – vor allem wegen anfallender Zölle.
Langfristig bleibe Cisco durch den steigenden Softwareanteil zwar auf einem guten Weg in Richtung höherer Margen. Kurzfristig sehen die Analysten jedoch wenig Spielraum. Zwar liege die erwartete Dividendenrendite bei rund drei Prozent und das Gewinnwachstum bei acht Prozent, doch das Bewertungsniveau der Aktie sei bereits ambitioniert – mit wenig Luft nach oben.
Jefferies senkte die Empfehlung ebenfalls von „Buy“ auf „Hold“, behielt das Kursziel aber bei 70 US-Dollar bei. Das Papier sei „in einer guten Position“, doch der beste Zeitpunkt für einen Einstieg dürfte vorerst vorbei sein.