Investing.com - Analysten von Bernstein haben sich in einer am Dienstag vorliegenden Notiz optimistisch zur Aktie von Coinbase (NASDAQ:COIN) geäußert und eine Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 310 US-Dollar ausgesprochen. Das entspricht einem Renditepotenzial von 64 Prozent. Hintergrund der positiven Einschätzung seien regulatorische Fortschritte in den USA sowie die dominierende Marktstellung der Kryptobörse, hieß es zur Begründung.
Coinbase bleibt mit einem Marktanteil von 66 Prozent der klare Spitzenreiter unter den US-Kryptobörsen und könnte stark von den politischen Weichenstellungen profitieren. Unter der Trump-Administration gebe es Bestrebungen, die USA zum globalen Zentrum für Kryptowährungen zu machen, so Bernstein.
Die Fachmänner erwarten für die kommenden Jahre ein deutlich stärkeres Gewinnwachstum als bislang am Markt angenommen. Ihre Schätzungen für den Gewinn je Aktie (EPS) liegen 30 Prozent über den Konsensprognosen für 2025 und sogar 61 Prozent für 2026.
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Regulatorische Klarheit als Wachstumstreiber
„Wir rechnen mit starkem regulatorischen Rückenwind, den Kryptowährungen in den Mainstream des amerikanischen Finanzsystems bringen wird“, schrieben die Bernstein-Analysten. Die US-Regierung habe bereits erste Schritte unternommen, darunter die Einführung einer Bitcoin-Strategiereserve sowie die Aufnahme digitaler Assets in den Bankensektor (SAB 121).
Doch das könnte erst der Anfang sein: Ein Stablecoin-Gesetz könnte bereits in der ersten Jahreshälfte 2025 auf den Weg gebracht werden, gefolgt von einem größeren Gesetzespaket zur Marktregulierung in der zweiten Jahreshälfte. Sollte es so kommen, könnte dies das Wachstum von Coinbase noch einmal beschleunigen.
Konkurrenz nimmt zu – aber Coinbase bleibt stark
Natürlich könnte eine klarere Regulierung auch neue Wettbewerber auf den Plan rufen, darunter Banken, Broker oder Fintechs. Doch Bernstein sieht Coinbase weiterhin gut positioniert. Die Verlagerung des Krypto-Handels zurück in die USA könnte mögliche Preiskämpfe ausgleichen, heißt es in der Studie.
Im Handelsgeschäft rechnet das Analysehaus bis 2026 mit einem Umsatzwachstum von durchschnittlich 34 Prozent pro Jahr. Auch wenn Coinbase in diesem Zeitraum leicht Marktanteile verliert und die Gebühren für Privatkunden um 20 Prozent sinken, dürfte das Geschäft weiter florieren.
Besonders stark wächst laut Bernstein aber ein anderes Standbein: Das Abo- und Dienstleistungsgeschäft. Vor allem Stablecoins und Krypto-Renditeprodukte wie Staking sorgen für zusätzliche Einnahmen. Hier erwarten die Analysten ein Wachstum von 31 Prozent pro Jahr bis 2026 - ein wichtiger Faktor, um die Schwankungen im Handelsgeschäft auszugleichen.
Coinbase langfristig ein Gewinner?
Bernstein bewertet die Aktie mit dem 21-fachen Gewinn für 2026 und sieht langfristiges Potenzial, sofern sich die regulatorische Lage weiter klärt. Sollte sich die USA tatsächlich als Krypto-Hub etablieren, könnte Coinbase einer der großen Profiteure sein.
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