MANNHEIM (dpa-AFX) - Viele Schwellenländer-Aktienmärkte dürften in diesem Jahr laut der Investmentgesellschaft Carmignac von stabilen Fundamentaldaten profitieren. 'Die Inflation in China und Brasilien hat bereits ihren Höhepunkt erreicht und nimmt nun langsam wieder ab', sagte der Experte Simon Pickard auf einem Fondskongress in Mannheim. Insofern hätten die Zentralbanken einiger Schwellenländer bereits ihre Leitzinsen wieder gesenkt und das komme den dortigen Dividendentiteln zugute. Ferner seien die Staatsfinanzen der meisten aufstrebenden Volkswirtschaften inzwischen saniert, wohingegen sich die finanzielle Lage der Industrieländer verschlechtert habe.
Besonderes Potenzial bietet Pickard zufolge China, das sich aktuell von einer Investitions- zu einer konsumgetriebenen Wirtschaft entwickele. Zudem besäßen die dortigen Banken gesunde Bilanzen und den Instituten komme der geschlossene Kapitalmarkt zugute. Deshalb sei in dem riesigen Land eine Bankenkrise nur schwer vorstellbar. Zudem habe sich am chinesischen Immobilienmarkt keine Blase gebildet. Vielmehr bleibe der Bedarf an neuem Wohnraum strukturell hoch: 'In China beträgt der Anteil der Stadt- an der Gesamtbevölkerung lediglich 50 Prozent. In Frankreich hingegen liegt der Wert bereits bei 85 Prozent.'
Die Entwicklungen anderer großer Schwellenländer-Aktienmärkte hingegen würden eventuell von politischen Risiken negativ beeinflusst werden, sagte Pickard. In Russland etwa könnten die am 4. März anstehenden Präsidentschaftswahlen für Verunsicherung sorgen. In Indien schließlich bleibe abzuwarten, ob sich die Regierung in diesem Jahr zu politischen Reformen verpflichtet./la/tih
Besonderes Potenzial bietet Pickard zufolge China, das sich aktuell von einer Investitions- zu einer konsumgetriebenen Wirtschaft entwickele. Zudem besäßen die dortigen Banken gesunde Bilanzen und den Instituten komme der geschlossene Kapitalmarkt zugute. Deshalb sei in dem riesigen Land eine Bankenkrise nur schwer vorstellbar. Zudem habe sich am chinesischen Immobilienmarkt keine Blase gebildet. Vielmehr bleibe der Bedarf an neuem Wohnraum strukturell hoch: 'In China beträgt der Anteil der Stadt- an der Gesamtbevölkerung lediglich 50 Prozent. In Frankreich hingegen liegt der Wert bereits bei 85 Prozent.'
Die Entwicklungen anderer großer Schwellenländer-Aktienmärkte hingegen würden eventuell von politischen Risiken negativ beeinflusst werden, sagte Pickard. In Russland etwa könnten die am 4. März anstehenden Präsidentschaftswahlen für Verunsicherung sorgen. In Indien schließlich bleibe abzuwarten, ob sich die Regierung in diesem Jahr zu politischen Reformen verpflichtet./la/tih