Düsseldorf, 25. Mrz (Reuters) - Die deutschen Hersteller von Großanlagen wie Chemie-, Hütten- und Kraftwerken fürchten nach stagnierenden Bestellungen im Vorjahr einen Ordereinbruch infolge der Corona-Pandemie. Das grassierende Virus und der abstürzende Ölpreis führten zu extremen Unsicherheiten auf den Märkten, erklärte der Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Großanlagenbau des Verbandes, Jürgen Nowicki am Mittwoch. Daher erscheine derzeit ein Rückgang der Auftragseingänge im Jahr 2020 unvermeidlich. Selbst ein Einbruch der Bestellungen wie in der Finanzkrise 2009 sei nicht auszuschließen.
2019 verbuchte die Branche mit ihren rund 54.000 Beschäftigten einen Auftragseingang wie im Vorjahr von 18,3 Milliarden Euro. Dabei zog der Industriezweig, zu dem Konzerne wie Thyssenkrupp TKAG.DE oder Siemens SIEGn.DE gehören, deutlich mehr Großaufträge an Land. Die Exportquote lag unverändert bei 81 Prozent. Wichtigster Auslandsmarkt waren 2019 die USA. Im Inland kletterten die Bestellungen um zwei Prozent auf 3,6 Milliarden Euro. Ursprünglich war ein Zuwachs von bis zu fünf Prozent erwartet worden. Doch der starke Preis- und Wettbewerbsdruck wie auch die Handelskonflikte machten den Anlagenbauern einen Strich durch die Rechnung.
(Reporterin: Anneli Palmen, redigiert von Myria Mildenberger (Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 069-7565 1232 oder 030-2888 5168)