Investing.com - Künstliche Intelligenz ist mehr als nur ein Trend - sie ist laut Daniel Ives (Wedbush Securities) die „größte Tech-Revolution der letzten 40 Jahre“. Der bekannte Analyst erwartet, dass der globale KI-Markt von aktuell rund 200 Milliarden Dollar bis 2030 auf über 1,8 Billionen Dollar wächst. Und mittendrin? Eine ganze Reihe von Aktien, die laut Wedbush massiv vom KI-Ausbau profitieren könnten.
Doch während Chip-Giganten wie Nvidia (NASDAQ:NVDA), AMD (NASDAQ:AMD), TSMC (NYSE:TSM) oder Broadcom (NASDAQ:AVGO) längst bekannt sind, ist das Feld der Software- und Cybersecurity-Aktien noch nicht so klar definiert. Genau deshalb lohnt sich ein Blick auf die weniger offensichtlichen Kandidaten, die laut Wedbush zum Rückgrat der „vierten industriellen Revolution“ gehören sollen.
Wir haben die Liste von Ives gescreent - und mit InvestingPro tiefer eingeordnet. Welche Unternehmen sind wirklich stark aufgestellt? Wo stimmt nicht nur die Vision, sondern auch das Zahlenwerk?
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Software: Die Brücke zwischen Mensch und Maschine
Wenn KI das Gehirn ist, dann ist Software das Nervensystem. Unternehmen in diesem Bereich liefern die Tools, um Künstliche Intelligenz im Alltag nutzbar zu machen - für Firmen, Behörden oder den Endkunden. Wedbush sieht in diesem Bereich mehrere Schlüsselspieler, die 2025 durchstarten könnten:
Salesforce (NYSE:CRM): KI mit echtem Business-Nutzen
Wedbush zählt Salesforce zu den Top-Profiteuren der KI-Welle - vor allem wegen der Agentforce-Plattform, mit der Unternehmen KI-gesteuerte Agenten entwickeln können. Der Clou: Diese Agenten sind nicht nur Bots, sondern operativ eingebundene Systeme, die Aufgaben automatisieren, Entscheidungen vorbereiten und Prozesse beschleunigen.
Was macht die Aktie für Anleger interessant?
Laut InvestingPro ist CRM derzeit fair bewertet (Fair Value: 311,54 Dollar bei einem Kurs von 288,82 Dollar), doch Analysten sehen mit 364,09 Dollar ein Kursziel, das über 26% Potenzial verspricht. Entscheidend ist, dass Salesforce längst keine klassische Wachstumsstory mehr ist - die Firma liefert.
Quelle: InvestingPro
Der Gewinn pro Aktie wuchs in den letzten drei Jahren um 62 % pro Jahr, die operative Marge liegt bei 20,2 % und die Free-Cashflow-Marge bei starken 32,8 % - ein Top-Wert im SaaS-Sektor. Dazu kommen überdurchschnittliche Bruttomargen von 77 % und ein moderates erwartetes KGV von 25,3 - angesichts des Wachstumstempos absolut gerechtfertigt.
Quelle: InvestingPro
Fazit: Salesforce zeigt, wie KI nicht nur Produkt-PR ist, sondern echte Margenhebel liefern kann. Ein starker Mix aus Vision, Substanz - und Bewertung.
Adobe (NASDAQ:ADBE): Gewinner der KI-Kreativwelle - aber immer noch unterbewertet
Adobe ist längst nicht mehr nur der Inbegriff digitaler Kreativität - mit Firefly und KI-basierten Tools wie „Text to Image“ oder automatisierter Content-Produktion ist Adobe inzwischen ein essenzieller Baustein der neuen KI-gestützten Arbeitswelt. Wedbush zählt Adobe zu den zentralen Software-Bausteinen in der KI-Infrastruktur. Was dabei überrascht: Trotz der breiten Marktbekanntheit ist Adobe an der Börse aktuell unterbewertet.
Laut InvestingPro liegt der faire Wert bei 485 Dollar, während der aktuelle Kurs bei 395,94 Dollar liegt - das entspricht einem Aufwärtspotenzial von rund 22 %. Analysten bestätigen diesen Spielraum mit nahezu identischem Kursziel.
Quelle: InvestingPro
Und auch unter der Haube sieht es überzeugend aus: Die Free-Cashflow-Marge liegt bei starken 41,7 %, die operative Marge bei 36,6 %, und die Bruttomarge kratzt an der 90-Prozent-Marke.
Quelle: InvestingPro
Mit einem erwarteten KGV von nur 19,1 wirkt Adobe im historischen Vergleich (5-Jahres-Schnitt: 45,99) sogar konservativ bewertet. Das PEG-Ratio liegt bei 0,56 - ein seltener Befund für ein Unternehmen dieser Klasse. Die Kombination aus hoher Marge, solide wachsendem Umsatz und starkem Cashflow macht Adobe zu einem der klaren Favoriten auf dieser Liste - kein Hype, sondern bewährte KI-Substanz.
IBM (NYSE:IBM): Der Oldie unter den KI-Aktien - mit mehr Tiefgang als gedacht
IBM überrascht: Wedbush listet das Unternehmen als einen ihrer „Top Software Picks“ - obwohl die Firma eher für Mainframes als für Zukunftstechnologie bekannt ist. Doch IBM investiert kräftig in WatsonX, eine KI-Plattform für Unternehmen - und das scheint langsam Wirkung zu zeigen.
Zahlenmäßig ist IBM kein Highflyer: Das EPS-Wachstum ist negativ, das erwartete KGV liegt bei 22, der Umsatz stagniert. Doch: Die Bruttomarge ist solide (57 %), der Cashflow bleibt mit 5,5 % Rendite attraktiv und die Bilanz sieht stabil aus.
Quelle: InvestingPro
Die Aktie handelt nahezu auf Fair Value (InvestingPro sieht 214 Dollar, Analysten 251 Dollar). Das ist kein Kursverdoppler - aber für Anleger, die auf Verlässlichkeit und Dividendenstärke inmitten des KI-Hypes setzen wollen, ist IBM ein solides Fundament.
Quelle: InvestingPro
Palantir (NASDAQ:PLTR): Spannend - aber auf sehr dünnem Bewertungs-Eis
Palantir versorgt Regierungen und Großkonzerne mit KI-gestützter Entscheidungssoftware - und profitiert massiv vom neuen Interesse an Defense-Tech und AI-Infra-Lösungen. Doch obwohl Wedbush das Unternehmen prominent auf der Liste führt, warnt der Blick in die Fundamentaldaten: Die Bewertung ist bereits astronomisch.
Laut InvestingPro liegt der faire Wert nur bei 56,37 Dollar, während der aktuelle Kurs bei über 118 Dollar notiert - das bedeutet: Palantir ist laut Datenmodell mehr als doppelt so teuer wie gerechtfertigt. Selbst das Analystenziel liegt mit 95 Dollar deutlich unter dem aktuellen Niveau.
Quelle: InvestingPro
Das KGV liegt bei absurden 489, das PEG-Ratio bei 5,29. Die Free-Cashflow-Bewertung? Über 890x FCF - ein Extremwert.
Quelle: InvestingPro
Immerhin: Die Bruttomarge liegt bei 80 %, der Umsatz wächst solide mit 33 % pro Jahr.
Quelle: InvestingPro
Wer also Palantir kauft, kauft keine Aktie - sondern eine Vision. Für risikobewusste Anleger eher ein Titel zum Beobachten als zum Kaufen.
Weitere Wedbush-Kandidaten im Software-Bereich:
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MongoDB (NASDAQ:MDB) - führend bei Datenbanklösungen für KI-Anwendungen
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Elastic (NYSE:ESTC) - Such- und Analyseplattform, stark im Cloud-Geschäft
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C3.ai (NYSE:AI) - Pure-KI-Play mit hoher Volatilität, aber viel Fantasie
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Snowflake (NYSE:SNOW), ServiceNow (NYSE:NOW), Innodata (NASDAQ:INOD), Pegasystems (NASDAQ:PEGA), SoundHound AI (NASDAQ:SOUN) - alle mit spezifischen KI-Strategien
Quelle: InvestingPro Watchlist Funktion
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Cybersecurity: Ohne Schutz keine KI
Was bringt die beste KI, wenn die Systeme nicht sicher sind? Laut Wedbush ist Cybersecurity ein „kritisches Rückgrat“ der neuen Infrastruktur. Bis 2027 soll der wirtschaftliche Schaden durch Cyberkriminalität auf 23 Billionen Dollar steigen - das verdoppelt die Ausgaben der Unternehmen.
Diese Aktien stehen laut Wedbush im Zentrum der Verteidigung:
Palo Alto Networks
In einer Welt, in der KI-Systeme riesige Datenmengen verarbeiten, wird IT-Sicherheit zum Rückgrat der Digitalisierung. Wedbush sieht in Palo Alto Networks (NASDAQ:PANW) einen der zentralen Profiteure - und InvestingPro bestätigt das teilweise.
Die Bewertung ist hoch: Das KGV liegt bei 102, das EV/FCF bei 63. Trotzdem: Die operative Marge liegt bei 13 %, die FCF-Marge bei 34 %, und die Analysten trauen der Aktie noch ein Potenzial von 11 % zu. InvestingPro bewertet den Titel mit „Fair bewertet“, der Kurs liegt bei 193 Dollar, das Modell sieht 168 Dollar als Fair Value.
Quelle: InvestingPro
Fazit: Teuer - aber gerechtfertigt. Palo Alto ist ein Qualitätswert, kein Turnaround-Case.
CyberArk
CyberArk (NASDAQ:CYBR) schützt die digitale Identität - und damit genau das, worauf KI-Systeme am meisten angewiesen sind: Zugriffskontrolle, Datenintegrität, Sicherheit. Wedbush zählt den Titel zu den Top-Picks im Cybersecurity-Bereich, und auch die Marktdaten untermauern das langfristige Potenzial.
Doch Vorsicht: Die Aktie handelt aktuell bei rund 368 Dollar - während der InvestingPro Fair Value nur bei 279 Dollar liegt. Erst die Analysten geben Hoffnung: Deren durchschnittliches Kursziel liegt bei 435 Dollar, was einem Potenzial von rund 20 % entspricht.
Quelle: InvestingPro
Bewertungsseitig ist CyberArk allerdings nicht mehr günstig: Das erwartete KGV liegt bei 96, das EV/FCF bei über 200. Die operative Marge ist mit -5 % noch negativ, der Free Cash Flow jedoch stabil mit über 22 % Marge. Die Bruttomarge bleibt mit knapp 80 % auf sehr hohem Niveau, was die langfristige Skalierbarkeit unterstreicht.
Kurz gesagt: Wer hier einsteigt, zahlt für Qualität - und für Marktführerschaft im Privileged Access Management. Kein Turnaround, sondern ein Titel für Langfrist-Investoren mit Sicherheitsfokus und Vertrauen in steigende Gewinne.
Zscaler
Zscaler (NASDAQ:ZS) ist sozusagen der Wachturm der modernen KI-Infrastruktur. Mit Fokus auf Zero-Trust-Architektur und Realtime-Analyse passt das Geschäftsmodell perfekt in die AI-Ära. Die Aktie ist mit einem aktuellen Kurs von 241 Dollar fair bewertet, so sowohl InvestingPro als auch Analysten.
Die Zahlen sprechen für sich: Umsatzwachstum von fast 50 % in den letzten Jahren, Bruttomarge bei 78 %, allerdings noch negativer Free Cashflow und stark schwankende operative Marge. Bewertungsseitig ist Zscaler ambitioniert: Das EV/FCF liegt bei über 440, das EV/Rev bei 14,5. Kurz: Die Story stimmt, das Wachstum ist da, aber Gewinn ist noch Mangelware. Für Investoren mit langem Atem aber ein Titel mit Substanz.
Quelle: InvestingPro
Fazit: KI-Aktien 2.0 - jetzt kommt die Infrastruktur dran
Die Aufmerksamkeit lag lange auf den Halbleiter-Giganten - doch wie Wedbush richtig feststellt, wird die wahre KI-Revolution nicht durch Chips, sondern durch Software und Sicherheit in den Alltag getragen.
Die vorgestellten Unternehmen bieten unterschiedliche Chancen: von etablierten Cashflow-Maschinen wie IBM bis hin zu spekulativeren Plays wie Palantir oder Zscaler.
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