München (Reuters) - Der schwache Dollar bremst den Lichttechnikkonzern Osram aus.
Allein im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres belasteten Währungseffekte den Umsatz mit mehr als 60 Millionen Euro und trugen zu einem Rückgang des operativen Gewinns bei, wie der Konzern am Mittwoch in München mitteilte. Für das Gesamtjahr 2017/18 bekräftigte Finanzchef Ingo Bank zwar die Prognose, bezeichnete sie aber angesichts der Dollarschwäche als "sicherlich ambitionierter". Man werde sich "am unteren Rand bewegen". Osram macht nach eigenen Angaben knapp die Hälfte seines Umsatzes in US-Dollar.
Für das seit 1. Oktober laufende Geschäftsjahr hat der Konzern einen Gewinn pro Aktie zwischen 2,40 und 2,60 Euro in Aussicht gestellt. Das operative Ergebnis (Ebitda) soll rund 700 Millionen Euro betragen, der Umsatz um 5,5 bis 7,5 Prozent wachsen.
Die Nachfrage insbesondere nach optischen Halbleitern, die etwa in Smartphones oder Autos zum Einsatz kommen, sei nach wie vor hoch, hieß es in der Mitteilung. Im Weihnachtsquartal kletterten die Erlöse um 3,5 Prozent auf gut eine Milliarde Euro. Der operative Gewinn gab um vier Prozent auf 172 Millionen Euro nach. Neben Währungsbelastungen schlugen auch höhere Ausgaben für Forschung und Entwicklung und kurzfristige Effekte aus der Erweiterung der Produktionskapazitäten zu Buche. Die operative Rendite ging auf 16,7 (18,0) Prozent zurück. Vorstandschef Olaf Berlien ging davon aus, dass Osram "in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres an Fahrt" zulegt. Finanzvorstand Bank sagte, ab dem dritten Quartal werde das neue Werk in Kulim in Malaysia für Schub sorgen.